Drei als Sitzgelegenheit genutzte Eichenstämme liegen auf dem Grund eines fünf Meter tiefen Brunnens. Zum wiederholten Male wurde die Schutzhütte in Bokel vermüllt zurückgelassen.
BOKEL – Dieter Buschmann (65) ist verärgert und enttäuscht. Wieder einmal wurde die Schutzhütte „An’n olen Mölkstand“auf seinem Grundstück am Gerkentorsweg in Bokel zugemüllt zurückgelassen. Doch dieses Mal kam es noch schlimmer. Unbekannte ließen ihrer Zerstörungswut freien Lauf. „Drei Eichenstämme, die als Sitzgelegenheit in der Hütte dienten, wurden in den Brunnen vor dem Haus geschmissen. Dabei wurde auch ein Schutzgitter mit auf den Grund gerissen“, sagt Dieter Buschmann.
Der Vorsitzende des Ortsbürgervereins Bokel, der zugleich Pate der Schützhütte ist und sich um den ordnungsgemäßen Zustand kümmert, hat die Nase voll. „Ich habe Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Polizei gestellt.“Der Vandalismus-Vorfall habe sich in der Nacht auf Sonntag ereignet, berichtet Buschmann. Am Samstagabend habe seine Schwiegertochter laute Geräusche von mehreren Personen gehört, die in der Schutzhütte wohl gefeiert haben.
Am Sonntagmittag habe er dann auf dem Weg zurück von einem Nachbarn die verheerenden Spuren der Nacht entdeckt. Chipstüten, BurgerKartons, Kekspackungen etc. lagen wild verstreut in der Schutzhütte, die von vielen Fußgängern und Radfahrern gerne zur Rast genutzt wird. Auf dem Tisch vor dem Haus standen noch teilweise gefüllte Alkoholflaschen. Die drei Eichenstämme fanden sich in dem ca. fünf Meter tiefen Brunnen vor dem Haus wieder, der etwa ein Meter hoch mit Wasser gefüllt ist.
„Das Problem ist, dass man die Stämme nicht so einfach wieder aus dem Brunnen bekommt. Die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr konnten mir nicht weiterhelfen. Nun will ich mich auch an die Berufsfeuerwehr Oldenburg wenden“, sagt Dieter Buschmann, der bereits am Samstag große Mengen Müll aus der vorherigen Party-Nacht in der Hütte beseitigt hatte.
Seit Juni 1999 gibt es die Schutzhütte, die aus einem seit den 1960er Jahren bestehenden Melkstand entstanden war. Buschmann hat hier früher selbst Kühe gemolken und beim Umbau mitgearbeitet, der in einer 72-Stunden-Aktion der Landjugend fertiggestellt worden war.
Wer Hinweise zu dem Vorfall geben kann, meldet sich bei der Polizeidienststelle Rastede (t 0 44 02/9 24 40).