Nordwest-Zeitung

Drei als Sitzgelege­nheit genutzte Eichenstäm­me liegen auf dem Grund eines fünf Meter tiefen Brunnens. Zum wiederholt­en Male wurde die Schutzhütt­e in Bokel vermüllt zurückgela­ssen.

- VON SEBASTIAN FRIEDHOFF

BOKEL – Dieter Buschmann (65) ist verärgert und enttäuscht. Wieder einmal wurde die Schutzhütt­e „An’n olen Mölkstand“auf seinem Grundstück am Gerkentors­weg in Bokel zugemüllt zurückgela­ssen. Doch dieses Mal kam es noch schlimmer. Unbekannte ließen ihrer Zerstörung­swut freien Lauf. „Drei Eichenstäm­me, die als Sitzgelege­nheit in der Hütte dienten, wurden in den Brunnen vor dem Haus geschmisse­n. Dabei wurde auch ein Schutzgitt­er mit auf den Grund gerissen“, sagt Dieter Buschmann.

Der Vorsitzend­e des Ortsbürger­vereins Bokel, der zugleich Pate der Schützhütt­e ist und sich um den ordnungsge­mäßen Zustand kümmert, hat die Nase voll. „Ich habe Strafanzei­ge gegen Unbekannt bei der Polizei gestellt.“Der Vandalismu­s-Vorfall habe sich in der Nacht auf Sonntag ereignet, berichtet Buschmann. Am Samstagabe­nd habe seine Schwiegert­ochter laute Geräusche von mehreren Personen gehört, die in der Schutzhütt­e wohl gefeiert haben.

Am Sonntagmit­tag habe er dann auf dem Weg zurück von einem Nachbarn die verheerend­en Spuren der Nacht entdeckt. Chipstüten, BurgerKart­ons, Kekspackun­gen etc. lagen wild verstreut in der Schutzhütt­e, die von vielen Fußgängern und Radfahrern gerne zur Rast genutzt wird. Auf dem Tisch vor dem Haus standen noch teilweise gefüllte Alkoholfla­schen. Die drei Eichenstäm­me fanden sich in dem ca. fünf Meter tiefen Brunnen vor dem Haus wieder, der etwa ein Meter hoch mit Wasser gefüllt ist.

„Das Problem ist, dass man die Stämme nicht so einfach wieder aus dem Brunnen bekommt. Die Polizei und die Freiwillig­e Feuerwehr konnten mir nicht weiterhelf­en. Nun will ich mich auch an die Berufsfeue­rwehr Oldenburg wenden“, sagt Dieter Buschmann, der bereits am Samstag große Mengen Müll aus der vorherigen Party-Nacht in der Hütte beseitigt hatte.

Seit Juni 1999 gibt es die Schutzhütt­e, die aus einem seit den 1960er Jahren bestehende­n Melkstand entstanden war. Buschmann hat hier früher selbst Kühe gemolken und beim Umbau mitgearbei­tet, der in einer 72-Stunden-Aktion der Landjugend fertiggest­ellt worden war.

Wer Hinweise zu dem Vorfall geben kann, meldet sich bei der Polizeidie­nststelle Rastede (t 0 44 02/9 24 40).

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BILD: SEBASTIAN Dieter Buschmann ist verärgert über den Vandalismu­s an und in der Schutzhütt­e am Gerkentors­weg in Bokel.

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