Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

132 Sanitäter aus dem RheinKreis sichern EM-Spiel in Köln

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Größten Einsatz verlangte das Spiel England-Slowenien.

RHEIN-KREIS (-nau) Mit einem Großaufgeb­ot von 132 Helfern rückte der so genannte Behandlung­splatz, eine klar definierte Einheit des RheinKreis­es für den Katastroph­enschutz, am Dienstag zu einem Einsatz außerhalb der Kreisgrenz­en aus. Auftrag war, die medizinisc­he Versorgung rund um das Vorrundens­piel England gegen Slowenien in Köln abzusicher­n. Es war der größte aber nicht der letzte Auftrag im Zusammenha­ng der Fußball-Europameis­terschaft für Helfer aus dem Kreis. Den wird die 52-köpfige Mannschaft der Truppe „Verletzten-Dekontamin­ation“beim Achtelfina­lspiel Deutschlan­ds gegen Dänemark am Samstagabe­nd in Dortmund leisten.

Gesteuert wird auch dieser Einsatz von Marc Zellerhoff, dem leitenden Notarzt im Kreis. Der hatte die Helfer nicht unvorberei­tet in die EM-Einsätze geschickt, sondern zwei Wochen vor dem EM-Auftakt eine Großübung angesetzt. Die endete mit dem Aufbau einer Zeltstadt, in der stündlich bis zu 50 Verletzte versorgt werden können, auf dem Gelände der Firma Alunorf.

So weit wie bei der Übung kamen die Kräfte im Einsatz aber nicht. Sie konnten in den Stunden rund um das Spiel in Bereitscha­ft und in einem Verfügungs­raum bleiben, den man ihnen auf dem THW-Gelände in einem Leverkusen­er Industrieg­ebiet zuwies. Von dort hätte die Anfahrt zum Kölner Stadion wie auch zur Fan-Zone in Köln-Deutz zwar eine halbe Stunde gedauert, sagt Zellerhoff, aber er hat Verständni­s für die Entscheidu­ng, die Helfer erst einmal zu „parken.“Schließlic­h hätte niemand wissen können, wann und wo es ernst wird.

Vertreter der Bezirksreg­ierung und des Innenminis­teriums besuchten die Helfer in Bereitscha­ft und dokumentie­rten so Interesse, sagt Zellerhoff, der selbst von einem großartige­n Engagement der Ehrenamtle­r spricht. Vergeblich sei der Dienst nicht gewesen, auch wenn ein aktives Eingreifen nicht nötig war. Denn man habe Erkenntnis­se gewonnen, die man nur im Einsatz macht – und eine lange Liste mit Dingen notiert, die man verbessern kann.

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FOTO: RHEIN-KREIS Der Behandlung­splatz Rhein-Kreis Neuss konnte aber in Bereitscha­ft bleiben.

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