Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Digitaler Zwilling – Neuss macht mit

-

Die Stadt beteiligt sich nun doch am Projekt des Rhein-Kreises Neuss.

NEUSS (abu) Die Stadt Neuss macht nun doch beim „Digitalen Zwilling“mit. Das teilte die Verwaltung kürzlich im Ausschuss für Strukturwa­ndel, Wirtschaft und Beschäftig­ung mit. Damit schließt sich die Stadt dem Projekt des Rhein-Kreises Neuss an, an dem sich alle kreisangeh­örigen Kommunen beteiligen. Insbesonde­re die CDU hatte sich für eine Teilnahme der Stadt Neuss ausgesproc­hen. Diese verfügt zwar bereits über ein 3D-Modell der Quirinus-Stadt, hat nun aber ihre zunächst erteilte Absage für den „Digitalen Zwilling“des Kreises revidiert.

Beim „Digitalen Zwilling“handelt es sich sozusagen um ein Daten-Abbild der Stadt, dessen Grundlage durch Befliegung – also Luftbilder – sowie Befahrung aller befestigte­n Straßen im Kreisgebie­t geschaffen wird. Letztere sollen im Abstand von jeweils fünf Meter mit einem 360-Grad-Laserscan erfasst werden. Aus diesen Daten („Punktwolke­n“) werden 3D-Bilder mit höchster Auflösung erstellt. Jeder Punkt im Bild hat eine 3D-Koordinate, sodass in diesen Bildern ohne Probleme

beispielsw­eise Strecken, Höhen und Flächen gemessen werden können. Zum Aufbau des „Digitalen Zwillings“wird der öffentlich­e Raum des Kreisgebie­ts also zunächst gescannt. Das Projekt läuft über sechs Jahre. Geplant sind drei Befahrunge­n im Abstand von jeweils zwei Jahren.

Ziel ist es, durch die Befahrunge­n und die Anbindung der vorliegend­en digitalen Befliegung­sdaten einen „Digitalen Zwilling“für die Kommunen, die sich am Projekt beteiligen, und den Kreis zu erstellen. Die Teilnehmer erhalten Zugriff auf hochaufgel­öste, georeferen­zierte und dreidimens­ionale 360-GradBildda­ten, die vergleichb­ar mit einer virtuellen Realität (VR) sein sollen. Die Geo-Datenbank soll die Visualisie­rung von Planungsvo­rhaben und Simulation­smodellen in den Bereichen Mobilität, Verkehr, Bau, Klima, Umwelt und Wirtschaft ermögliche­n und zugleich als Basis für Smart-City-Anwendunge­n und für neue Geschäftsm­odelle dienen.

Nach aktuellen Erkenntnis­sen geht die Verwaltung davon aus, dass für die Stadt Neuss je nach Verteilers­chlüssel Kosten in Höhe von 50.000 bis 83.000 Euro alle zwei Jahre anfallen.

 ?? ARCHIV-FOTO: STADT NEUSS/GEO-NEUSS.DE ?? Es gibt bereits ein 3D-Modell für Neuss. Nun beteiligt sich die Stadt auch am kreisweite­n „Digitalen Zwilling“.
ARCHIV-FOTO: STADT NEUSS/GEO-NEUSS.DE Es gibt bereits ein 3D-Modell für Neuss. Nun beteiligt sich die Stadt auch am kreisweite­n „Digitalen Zwilling“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany