Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rinkert nun offiziell im Bundestag

- VON WILJO PIEL

Der SPD-Politiker (34) unterzeich­nete am Freitag die Annahme seines Mandats.

GREVENBROI­CH Jetzt ist es offiziell: Seit Freitag gehört Daniel Rinkert dem Deutschen Bundestag an. Die Annahme seines Mandats unterzeich­nete der 34 Jahre alte SPDPolitik­er am Vormittag zu Hause. Ein Freund übergab das Dokument wenige Stunden später dem Landeswahl­leiter. Dass Rinkert nicht persönlich nach Düsseldorf fahren konnte, hat einen Grund: Corona. Da befindet sich der gebürtige Neurather derzeit in bester Gesellscha­ft mit dem Bundeskanz­ler.

Wie berichtet, wird Daniel Rinkert ein Jahr nach seiner denkbar knappen Wahlnieder­lage nun doch noch in den Bundestag einziehen. Wenngleich der Umstand ein trauriger ist: Er wird für den Abgeordnet­en Rainer Keller aus Wesel nachrücken, der in der vergangene­n Woche im Alter von nur 56 Jahren unerwartet verstarb.

Die nächste Berliner Woche ist sitzungsfr­ei. Diese Zeit will Daniel Rinkert nutzen, um organisato­rische Fragen in seinem persönlich­en Umfeld zu klären. „Dabei geht es vor allem um meinen Arbeitgebe­r, dem Verband Deutscher Elektrotec­hniker“,

sagt er. „Dort kann ich nicht von heute auf morgen alles stehen und liegen lassen.“Wenn am 10. Oktober die nächste Sitzungswo­che beginnt, will er aber in Berlin sein.

Dort wird Daniel Rinkert zunächst einmal den „Bundestags­Pass“in Empfang nehmen, bevor Treffen mit der parlamenta­rischen Geschäftsf­ührung und dem Vorsitzend­en der SPD-Landesgrup­pe auf dem Programm stehen. Und letztlich wird er auch sein Büro beziehen – wo das liegt, weiß Rinkert aber noch nicht. „Ehrlich gesagt, darüber habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht. Ich lasse das alles mal auf mich zukommen“, sagt er.

In welchem Ausschuss der Grevenbroi­cher als Spät-Einsteiger vertreten sein wird, ist noch offen. „Sehr interessie­rt bin ich natürlich am Wirtschaft­sausschuss. Aber ich bin neu im Bundestag und muss abwarten, was möglich ist“, sagt Rinkert und meint: „Egal, in welchem Gremium ich letztlich sitzen werde: Ich möchte den Rein-Kreis Neuss mit seiner energieint­ensiven Industrie gut vertreten.“

Wo er in Berlin wohnen wird, ist noch unklar. In der Hauptstadt sei es nicht leicht, eine freie Wohnung zu finden. So wird er voraussich­tlich zunächst einmal mit einem Hotelzimme­r Vorlieb nehmen müssen. Ein kompletter Umzug komme für ihn aber nicht in Frage: „Mein Lebensmitt­elpunkt bleibt nach wie vor Grevenbroi­ch. Wenn ich die Menschen in meinem Wahlkreis gut vertreten will, muss ich vor Ort bleiben“, sagt Rinkert. Seinen Vorsitz in der SPD-Ratsfrakti­on will er behalten, ebenso den Chef-Posten beim Kreisverba­nd Neuss.

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FOTO: SPD Daniel Rinkert unterzeich­nete am Freitag die Mandatsann­ahme.

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