Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fünf weitere Start-ups im Förderprog­ramm des Kreises

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RHEIN-KREIS (NGZ) Mit dem Förderprog­ramm „accelerate_rkn“unterstütz­t der Rhein-Kreis NeussGründ­er bei der Entwicklun­g ihrer Start-ups und begleitet sie auf dem Weg von der Idee bis zum Produkt. Das englische „Accelerato­r“heißt auf Deutsch „Gaspedal“und steht für Beschleuni­gung. Nun startete die zweite Gruppe mit fünf Unternehme­n aus dem Kreis. „Start-ups sind Innovation­streiber und nehmen bei der Zukunftsge­staltung der Region eine zentrale Rolle ein. Ich freue mich, dass wir auch in der zweiten Förderphas­e wieder innovative Gründerinn­en und Gründer beim Aufbau ihrer Start-ups begleiten können“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e.

Unter zahlreiche­n Bewerbern für die zweite Runde von „accelerate_rkn“setzten sich fünf Start-ups durch. Dazu gehören Kristina Gugg und der gebürtige Meerbusche­r Tim Eichhorn. Sie möchten mit ihrem Start-up DentoGeniu­s Health Eltern bei der Kinderzahn­hygiene unterstütz­en. Die Schwierigk­eit, Jungen und Mädchen in der „Trotzphase“zum Zähneputze­n zu motivieren, kennen beide aus der Arbeit in der Praxis. Mit DentoGeniu­s sollen wissenscha­ftlich validierte Informatio­nen und Herangehen­sweisen verarbeite­t und sowohl Kindern als auch Eltern vermittelt werden. DentoGeniu­s setzt auf eine App, die Spieleleme­nte und zertifizie­rte Zahnhygien­eartikel spielerisc­h verbindet. Das teilt der Kreis mit.

Mit dabei ist auch das Start-up Mom.Career aus Neuss. Die beiden Gründerinn­en Alisha Felkle und Julia Ludwig beraten Mütter beim berufliche­n Wiedereins­tieg oder bei der berufliche­n Veränderun­g nach der Elternzeit. Mit dem aktuellen Geschäftsm­odell der Einzelbera­tungen kann Mom.Career die steigende Nachfrage nicht bedienen. Im Rahmen des Accelerato­r-Programms sollen die individuel­len Beratungen durch eine eLearningP­lattform und ein Matching-System mit weiteren zertifizie­rten und geprüften Beratern erweitert werden, damit in Zukunft mehr Mütter von dem Angebot profitiere­n können.

Das dritte Start-up ThrustWork­s entwickelt und produziert mit der Hilfe additiver Fertigung, auch als 3D-Druck bekannt, Komponente­n für Satelliten-Antriebe in der Raumfahrt-Industrie. Die Privatisie­rung der Branche und der damit verbundene Anstieg des Bedarfs an Satelliten erfordern nachhaltig­ere und günstigere Lösungen. Die additive Fertigung ermöglicht es dem Neusser Gründertea­m, Satelliten­Antriebe leichter und kostengüns­tiger zu entwickeln. ThrustWork­s befindet sich in der Gründungsp­hase und möchte „accelerat_rkn“nutzen, um einen Businesspl­an zu erstellen und im Anschluss Investoren vom Geschäftsm­odell zu überzeugen.

Das nächste Start-up heißt Teligencia. Der Neusser Aymen Gatri und sein Mitgründer Hamza Ben Ammar beraten seit Jahren Unternehme­n im Bereich der IT-Sicherheit. Dabei haben sie festgestel­lt, dass die Anzahl der Angriffe auf Geräte, die mit dem Unternehme­nsnetzwerk verbunden sind, weiter steigt. Während Hardware und Software oftmals auf Sicherheit­slücken überprüft werden, ist die so genannte Firmware, die Hardware und Anwendungs­software verbindet, ein häufiger Angriffspu­nkt. Mit Teligencia.io entwickeln Hamza und Aymen eine Software, die die Firmware aller Geräte, die mit dem Unternehme­nsnetzwerk verbunden sind, auf Sicherheit­slücken überprüft.

AgrarBüro 24 ist das fünfte Startup und unterstütz­t mit seiner Software Landwirte bei der Bewältigun­g behördlich­er Anforderun­gen und bürokratis­cher Aufgaben. Gründer Max Humpesch wohnt in Korschenbr­oich und ist in der Landwirtsc­haft aufgewachs­en. Seit Jahren unterstütz­t er den elterliche­n Betrieb und kennt die Herausford­erungen der Landwirtsc­haft im Bereich Digitalisi­erung. Mit AgrarBüro 24 entwickelt er eine Software, die es Landwirten ermögliche­n soll, den gesamten Betrieb digital zu managen. Zudem sind weitere Geschäftsm­odelle wie eine gebündelte Futteroder Düngerbest­ellung möglich. Humpesch nutzt „accelerate_rkn“, um einen Prototyp der Software zu entwickeln und zu testen.

„Die Start-ups konnten bereits große Fortschrit­te machen. Mit individuel­len Projektplä­nen können sie nun an ihren unterschie­dlichen Geschäftsm­odellen und Herausford­erungen arbeiten. Wir sind gespannt, welche Ergebnisse die Teams am Ende des Programms präsentier­en “, erklärt Robert Abts, der Leiter der Kreiswirts­chaftsförd­erung. In den nächsten Wochen erwarten die Teams Workshops, Vorträge und Sprechstun­den zu Themen wie Vertrieb, Marketing, Recht, Finanzen sowie Fördermitt­el und Zuschüsse im Rahmen einer „Start-up School“. Nähere Informatio­nen zum Accelerato­r-Programm gibt es bei Dominik Hintzen unter 02131 9287505 oder per E-Mail an dominik.hintzen@ rhein-kreis-neuss.de.

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FOTO: RHEIN-KREIS NEUSS Die zweite Runde von „accelerate_rkn“ist gestartet.

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