Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schwann- und Spee-Kolleg: Kreis soll Zusammenlegung prüfen
RHEIN-KREIS (goe) Bereits im Februar hatte sich die Stadt Neuss an den Kreis gewandt und die Übernahme der Trägerschaft für das Theodor-Schwann-Kolleg angeboten. Möglicher Termin: August 2022. Das hielt Schuldezernent Tillmann Lonnes damals für „sehr ambitioniert“, sprach von einem möglichen Termin frühestens im August 2023. Parallel dazu wurden Diskussionen geführt, was mit dem Friedrich-Spee-Kolleg,
in Trägerschaft des Erzbistums Köln, passieren könnte. Dem Kreis wird Interesse an einer Übernahme nachgesagt. Auf Nachfrage hielt sich Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bedeckt, seitens des Erzbistums kam die Antwort, man wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen.
Nun stellen die Fraktionen von CDU, FDP und UWG/FW-Zentrum für die kommende Sitzung des Kreistages (28. September) einen Antrag. Darin bitten sie die Verwaltung, die Konditionen für die Übernahme des Schwann-Kollegs von der Stadt Neuss in die Trägerschaft des Kreises zu ermitteln sowie in konkrete Gespräche mit dem erzbischöflichen Generalvikariat zu treten und zu erfahren, ob eine Kooperations-/Dependance-Möglichkeit oder gar die Möglichkeit einer Verschmelzung von Schwann- und
Friedrich-Spee-Kolleg für sinnvoll erachtet werde. Wichtig dabei: Beide Schulprofile sollen erhalten bleiben. Zusätzlich, so steht es im Antrag, solle auch über die weitere Entwicklung des Schulgebäudes und des Geländes des Spee-Kollegs an der Paracelsusstraße 8 in Neuss gesprochen werden.
Aus Sicht der Fraktionen passe die Schulform des Kollegs, die jungen Erwachsenen ermöglicht, einen höheren Bildungsabschluss bis hin zum Abitur zu erlangen, sehr gut in das Gesamtschulprofil des Kreises. „Unsere Fraktionen bekennen sich klar zu diesem breiten Schulangebot und insbesondere zur Ersatzschule in kirchlicher Trägerschaft. Die Gespräche mit dem erzbischöflichen Generalvikariat sollen daher den unbedingten Willen des Kreises zum Erhalt des erzbischöflichen Kollegs zum Ausdruck bringen“heißt es in dem Antragsschreiben weiter. Dennoch halte man zwei Kollegs mit überschneidenden Bildungsangeboten für ineffizient. „Wir sind der Überzeugung, dass die Verschmelzung beider Schulen an einem Standort Synergien mit Blick auf die Schülerzahlen und die Kursbildung bereithalten wird.“Daher solle auch die Möglichkeit der Zusammenlegung der Schulen am Standort des Spee-Kollegs erörtert werden.