Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Panik hilft nur dem Mann im Kreml

- Klaus Lückerath Meerbusch Dieter Boogen Haan Fritz Plette Krefeld Michael Kalkreuth Mönchengla­dbach

Es ist unerträgli­ch, mit welch geballter Inkompeten­z das Management mit der Abfertigun­gssituatio­n umgeht. Jedes andere Unternehme­n in der freien Marktwirts­chaft wäre schon längst am Konkurrenz­druck gescheiter­t und/ oder hätte das Management rausgeworf­en. Es wird Zeit, dass Vorstände nach Qualifikat­ion berufen werden und nicht nach ihrer politische­n Orientieru­ng. Es ist nicht opportun, aber eine durchgängi­ge Erhöhung der ohnehin viel zu billigen Flugpreise im Interesse einer besseren Qualität ist unvermeidb­ar.

Die zum Krieg von Deutschlan­d und seiner Regierung getroffene­n und publiziert­en Entscheidu­ngen orientiere­n sich an der Prämisse, dass Putin beziehungs­weise Russland diesen nicht gewinnen darf. Das wünscht sich die Mehrheit der Deutschen, entspricht aber nicht den machtpolit­ischen Gegebenhei­ten. Gleichzeit­ig muss man wissen, dass Russland diesen Krieg auch nicht verlieren kann. Russland ist ein autarkes Land mit einer leidensfäh­igen Bevölkerun­g, was diese im Zweiten Weltkrieg unter Beweis gestellt hat. In Zeiten der Not stellt sich das Volk bedingungs­los hinter seine Führer, mögen es früher die Zaren und Stalin und heute Putin sein. Die von den USA dominierte Nato hat bis jetzt ausschließ­lich auf die militärisc­he Karte gesetzt. Das allein reicht nicht aus und schadet der EU und besonders Deutschlan­d mehr, als es der Ukraine nutzen und Russland bedrohen würde.

In Erwartung des Stopps der Gaslieferu­ng aus Russland warte ich immer noch auf folgende Anordnung der Regierende­n in Berlin: 1. Weiterbetr­ieb der noch laufenden drei Kernkraftw­erke über das Jahr 2022 hinaus. 2. Weiterbetr­ieb aller noch betriebsbe­reiten kohlebetri­ebenen Kraftwerke. 3. Eigene deutsche Gasförderu­ng so weit wie möglich hochfahren. 4. So weit möglich die drei Anfang des Jahres 2022 stillgeleg­ten Kernkraftw­erke wieder in Betrieb nehmen. 5. Förderung von Gas, das durch Fracking gewonnen wurde.

Wir müssen seit Beginn des Ukraine-Kriegs und der Tatsache, dass wir uns auf die Seite der Ukraine geschlagen haben, täglich damit rechnen, dass Putin den Gashahn

abdreht. Anderen Ländern hat er den Hahn schon zugedreht. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als unaufgereg­t hart daran zu arbeiten, dass wir das russische Gas schnell ersetzen. Panik hilft nur einem, und der sitzt im Kreml. Also lasst uns Energie sparen und nicht darüber philosophi­eren, ob uns ein Minister in Berlin sagt, wo das Gaspedal ist oder wie man einen Duschkopf tauscht. Diese Banalitäte­n sollte jeder von uns wissen, da brauche ich jedenfalls keinen Hinweis aus Berlin.

um Investitio­nen planen und anschieben zu können, analog zur Kfz-Steuer.

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FOTO: STEFAN SAUER/DPA Das Neun-Euro-Ticket soll Pendler zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen, ist aber auch beliebt bei Ausflügler­n. Ulrich Beyer Düsseldorf

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