Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Oberbürgermeister Stephan Keller bekommt einen Tesla S
Das E-Auto hat eine Reichweite von 652 Kilometern und kostet fast 90.000 Euro. Auch Grünen-Bürgermeisterin Clara Gerlach fährt bald Tesla.
DÜSSELDORF Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) bricht mit einer Tradition: Er ist das erste Stadtoberhaupt seit langem, das keinen Mercedes als Dienstwagen nutzen möchte. Der neue OB wird vielmehr ab September in einem Tesla Model S durch die Stadt chauffiert. „Ich möchte in einem voll elektrischen Fahrzeug unterwegs sein“, sagt Keller, der mit seiner Entscheidung auch eine Vorbildfunktion einnehmen möchte. Düsseldorf will Klimahauptstadt werden und 2035 klimaneutral sein. Umweltverträgliche Autos sind ein Baustein der Strategie.
Aktuell nutzt Keller eine E-Klasse von Mercedes in Hybrid-Version. Der Tesla macht nun aus mehreren Gründen das Rennen. Mit 652 Kilometern elektrischer Reichweite ist der Wagen auch bei längeren Fahrten perfekt nutzbar. Er bietet zudem mehr Platz zum Arbeiten als aktuell vergleichbare Mercedes-Modelle. Auf die Autos mit dem Stern greifen die politischen wie die Verwaltungsspitzen sonst zu, weil sich das Sprinterwerk in Düsseldorf befindet.
Der Tesla S ist kein Schnäppchen. Kellers Modell ist mit einem Grundpreis von 86.990 Euro noch das preiswerteste, die beiden anderen Varianten der Reihe kosten rund 30.000 oder 63.000 Euro mehr. Kellers Mobil, das von der Stadt geleast wird, ist technisch aber keinesfalls Magerkost: Das Auto hat 670 PS, beschleunigt in 3,2 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 250 km/h. Das sind Dimensionen, die auch Porsche-Fahrer schätzen.
Neben Keller hat sich auch Grünen-Bürgermeisterin Clara Gerlach für einen Tesla entschieden.
Um welches Modell es sich handelt, kann sie allerdings erst auf Nachfrage beantworten – für Autos interessiert sie sich nur mäßig. Benötigt sie ein Fahrzeug für offizielle Termine, wird sie im Mercedes GLC 350E ihres Vorgängers chauffiert. Nun wird es ein Tesla Modell 3, der ab 39.990 Euro zu haben ist. Gerlach fährt ansonsten meist mit dem Fahrrad, sie hat auch keinen Führerschein. Apropos Fahrrad: Der begeisterte Radler Keller kann sein Zweirad im Tesla S mitnehmen, ohne das Vorderrad auszubauen – damit macht der Autobauer zumindest Werbung.