Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bundeswehr macht Corona-Tests in 20 Altenheimen
DÜSSELDORF Seit Mittwoch ist die Bundeswehr in Düsseldorfer Seniorenheimen im Einsatz. 40 Soldatinnen und Soldaten aus Havelberg in Sachsen-Anhalt unterstützen die Beschäftigten von 20 Altenheimen nun dabei, Corona-Schnelltests bei Besuchern durchzuführen.
Die Stadt Düsseldorf hat am 11. Februar eine Allgemeinverfügung erlassen, die vorsieht, dass alle Gäste von Pflegeeinrichtungen einen Antigen-Schnelltest machen müssen. Nur mit einem negativen Ergebnis, das nach etwa 15 Minuten vorliegt, dürfen Heime seitdem betreten werden. Die Einrichtungen müssen darum kostenfreie Tests am Eingang anbieten. Kommt es zu einem größeren Ausbruch, werden in Absprache mit dem Gesundheitsamt auch weitere regelmäßige Testungen,
zum Beispiel von Kontaktpersonen, durchgeführt.
Die Stadt hat bereits vor diesem Erlass abgefragt, ob die Düsseldorfer Heime für die Testungen Unterstützung benötigen – die Bundeswehr bietet derzeit deutschlandweit solche Hilfen an. 20 Einrichtungen haben die Unterstützung angefordert, heißt es von der Stadt.
Dort helfen ab Mittwoch jeweils zwei Soldatinnen und Soldaten bei den Proben. Sie werden von montags bis sonntags, jeweils von 13 bis 18 Uhr, im Dienst sein. Dann seien die pflegeintensiven Stunden am Vormittag vorbei und in dieser Zeit komme auch der meiste Besuch, sagt Roland Buschhausen vom Amt für Soziales. Das bedeute aber nicht, dass Besucher nur innerhalb dieses Zeitfensters ihre Angehörigen sehen dürfen. Wer sich etwa um 18 Uhr testen lässt, könne danach auch länger in der Einrichtung bleiben, so Buschhausen.
Die Einsatzkräfte der Bundeswehr wurden zuvor im Bildungszentrum des Deutschen Roten Kreuzes in Flingern-Süd geschult, wie die Abstriche genommen und die Schnelltests ausgewertet werden. Einen Teil der Kosten für den Einsatz – die Unterbringung in einem Hotel und die Verpflegung – trägt die Stadt, sagt Buschhausen.