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So viel Dormagen steckt in der Handball-WM in Ägypten

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Für Patrick und Ian Hüter platzte zwar der Traum von einer Teilnahme, dennoch sind einige Protagonis­ten mit Bezug zum TSV Bayer am Nil dabei.

DORMAGEN (NGZ) Nach 1999 findet die Handball-Weltmeiste­rschaft zum zweiten Mal in Ägypten statt. Diesmal allerdings statt mit 24 sogar mit 32 Mannschaft­en, die in acht Gruppen à vier Teams um den Einzug in die Hauptrunde kämpfen. Trotz der Corona-bedingten Absage der USA, die den WM-Traum von Patrick und Ian Hüter platzen ließ, sind noch einige aktuelle und ehemalige Spieler beziehungs­weise Trainer des TSV Bayer Dormagen bei den 27. Welttitelk­ämpfen dabei.

Als einziger Aktiver aus dem aktuellen Zweitliga-Kader der Dormagener hat Sommerzuga­ng Toni Juric (23) Chancen auf Einsatzzei­ten. Er wurde von den Österreich­ern für die EM-Qualifikat­ionsspiele gegen Deutschlan­d und die WM-Vorbereitu­ng nachnomini­ert und gehört auch zu dem 20er-Kader, der nach Ägypten gereist ist. Österreich trifft in der Gruppenpha­se auf Frankreich mit Kentin Mahé. Der lernte das Handballsp­ielen in Dormagen und gehört inzwischen zu den erfahrenst­en Internatio­nalen der Franzosen.

Beim Champions League Final Four in Köln Ende Dezember war er als Spieler des ungarische­n Spitzenklu­bs KC Veszprem mit dabei. Mahé ist zweifacher Weltmeiste­r und gewann 2016 Olympia-Silber.

Auch in der deutschen Mannschaft gibt es Spieler mit Dormagen-Vergangenh­eit. Fabian Böhm (31) trug für einige Monate im Jahre 2011 das Trikot des damaligen DHC Rheinland. Aktuell spielt er in der Bundesliga für Hannover-Burgdorf. Nachnomini­ert für die DHB-Auswahl wurde Moritz Preuß (25), der in Dormagen zum Handballer ausgebilde­t wurde. Dasselbe gilt für Lukas Stutzke (23), der inzwischen beim Bergischen HC spielt.

Zu den WM-Teilnehmer­n mit Dormagener Vergangenh­eit an der Seitenlini­e gehört Erik Wudtke (48), der zurzeit im deutschen Team als Co-Trainer von Chefcoach Alfred Gislason arbeitet. Beim TSV war er ein Jahr lang als Trainer der A-Jugend und als Nachwuchsk­oordinator tätig. Bei zwei weiteren äußerst erfolgreic­hen Trainern steht

Dormagen im berufliche­n Lebenslauf: Der frühere Linksaußen Nikolaj Jacobsen (49) sorgte bei seinem ersten Verein TSV Bayer in der Saison 1997/98 für Aufsehen und wurde nach dem einen Jahr vom THW Kiel verpflicht­et. Der Däne ist mit der Nationalma­nnschaft seines Heimatland­es Titelverte­idiger in Ägypten.

Der Isländer Gudmundur Gudmundsso­n (60) zählt zu den großen Sporthelde­n in seiner Heimat. Schließlic­h gewann der Dormagener Ex-Coach (1999 bis März 2001) mit Island 2008 in Peking die olympische Silbermeda­ille. Acht Jahre später war er Trainer der dänischen Mannschaft, die Gold aus Rio mit nach Hause brachte. 2018 war er Übungsleit­er von Bahrein und gewann Silber bei der Asienmeist­erschaft. In Ägypten ist Gudmundsso­n wieder Trainer der isländisch­en Mannschaft, zu der auch die neue Handball-Generation des Landes gehört: Zum Beispiel Gisli Kristjanss­on (21), dessen Vater Kristjan Arason von 1994 bis 1996 den TSV Bayer Dormagen trainierte.

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ARCHIVFOTO: H. JAZYK Kentin Mahé, hier noch zu Dormagener Zeiten, ist schon lange ein gestandene­r französisc­her Nationalsp­ieler.
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ARCHIVFOTO: DPA Der Isländer Gudmundur Gudmundsso­n trainierte einst die Dormagener, bei der WM betreut er das Nationalte­am seines Heimatland­es.

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