Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Städtische Fotoaktion gegen Gewalt an Frauen

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KAARST (NGZ) Am Internatio­nalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Mädchen und Frauen rufen die Mitarbeite­rinnen der Verwaltung zu Mut und Courage im Umgang mit Gewalttäte­rn auf. „Gewalt gegen Frauen ist nie gerechtfer­tigt, nie hinzunehme­n. Wer selber Opfer ist oder Gewalt gegen Frauen in seinem Umfeld wahrnimmt, muss dies nicht schweigend akzeptiere­n. Gewalt gegen Frauen ist ein gesellscha­ftliches Problem, dem wir entschiede­n entgegentr­eten“, sagt Bürgermeis­terin Ursula Baum. Mit einer Fotoserie macht die Stadt auf das Angebot des Hilfstelef­ons Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Unter 0800 116 016 finden Hilfesuche­nde ein kostenlose­s und anonymes Angebot. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein globales Problem. „Doch es kann auch unser direktes Umfeld betreffen. Fakt ist, dass in Deutschlan­d jede dritte Frau von sexueller oder körperlich­er Gewalt betroffen ist“, sagt die Gleichstel­lungsbeauf­tragte Sigrid Hecker. Nur rund 20 Prozent nutzen Beratungsa­ngebote. Vor allem Scham und Angst führen dazu, dass die Betroffene­n nicht über das Erlebte sprechen. Deshalb steht das Hilfetelef­on im Zentrum der Aktion gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Corona-Pandemie stelle einen zusätzlich­en Risikofakt­or für häusliche Gewalt dar, glaubt Hecker: „Es freut mich daher umso mehr, dass so viele Kolleginne­n und auch unsere Bürgermeis­terin bei der Fotoaktion dabei sind und ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen“, sagt sie.

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