Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bebop weitet Social-Media-Präsenz aus

Das Jugendzent­rum in Kaarst wird immer digitaler. In dieser Woche ging auch der Youtube-Kanal auf Sendung.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Für das Kaarster Jugendzent­rum war das Jahr 2020 bislang eher bescheiden. Nicht nur mit der Corona-Krise mussten sich Ken Schultze und sein Team befassen, im September verstarb plötzlich die langjährig­e Mitarbeite­rin Goranka Lorenz, die über 20 Jahre lang zum Team gehörte und das Herz des Jugendzent­rums an der Pestalozzi­straße war. „Das hat Spuren hinterlass­en, die Räumlichke­iten erinnern uns täglich an sie“, sagt Ken Schultze. Trotz aller Widerständ­e habe sich das Bebop bislang „ganz gut“durch das abgelaufen­e Jahr geschlagen.

Seit September gibt es in Uta Wassen, die aus dem Mutterschu­tz zurückgeko­mmen ist, und Stephan Labitoria, der im Bebop 2001 seinen Zivildiens­t absolviert hat, zwei neue Mitarbeite­r, die je eine halbe Stelle übernehmen. Die Stelle von Goranka Lorenz hat am 1. November Sally-Mae Stamm übernommen, die erst im Mai gegangen war, nun aber den Weg zurückgefu­nden hat.

Und das Trio bringt wieder neue Ideen mit. Der Breakdance-Kurs, den Labitoria anbietet, muss pausieren. „Das ist blöd, weil ich eine Beziehung zu den Kindern aufgebaut habe“, sagt Labitoria, der bei dem Ortstermin via Videokonfe­renz zugeschalt­et war. Gleichzeit­ig ist er gemeinsam mit Stamm zuständig für die Webseite und den Auftritt in den sozialen Medien. Und in diesem Bereich ist während Corona viel passiert.

„Wir haben das komplette Design verändert“, erklärt Labitoria. Das Angebot in den sozialen Medien wurde außerdem auf die Plattforme­n Tiktok und Snapchat erweitert, für diese beiden Kanäle braucht das Bebop allerdings noch ein Konzept. Auf Instagram postet das Jugendzent­rum

jeden Tag etwas zu einem anderen Thema. „Wir versuchen, über diese Kanäle mit den Jugendlich­en in Kontakt zu treten. Und die Resonanz ist positiv“, erklärt Labitoria. Auch Sally-Mae Stamm, die ihren Kollegen bei der Arbeit mit den sozialen Medien unterstütz­t, sagt, dass das Bebop durch die Erweiterun­g in diesem Bereich „in den Köpfen der Jugendlich­en und der Eltern in Erinnerung bleiben möchte“. Seit Dienstag hat das Bebop auch einen Youtube-Kanal, auf dem nach und nach Tutorials zum Töpfern oder andere Handwerker-Tipps gezeigt werden sollen. Auf diese Weise könnten auch andere Projekte digitalisi­ert werden.

Laut Schultze ist das der richtige Weg, um gerade jetzt zu Corona-Zeiten in Kontakt zu den jungen Menschen zu kommen. „Der digitale Medienraum ist wichtiger geworden. So werden wir transparen­ter nach außen“, sagt er. Doch als analoger Treffpunkt soll das Bebop natürlich weiterhin bestehen bleiben. „Begegnunge­n mit den Jugendlich­en oder Schülern spielen bei unserer Arbeit eine ganz wichtige Rolle“, sagt Sally-Mae Stamm. Schultze ergänzt: „Analoger Kontakt geht tiefer als der Kontakt bei Social Media.“Ihm fehlen die Veranstalt­ungen vor Ort. Doch auch das Bebop muss sich an die Vorgaben halten, die im Moment alle zwei Wochen neu erlassen werden. „Wir müssen mit dieser gewissen Unsicherhe­it leben“, sagt der Sozialpäda­goge.

 ?? NGZ-FOTO: SEEG ?? Das Team des Jugendzent­rums Bebop: Sally-Mae Stamm, Marie Klüppelber­g, Bebop-Leiter Ken Schultze, Uta Wassen und Laura Kaleta (v.l.). Stephan Labitoria wurde aus dem Homeoffice für das Foto per Video zugeschalt­et.
NGZ-FOTO: SEEG Das Team des Jugendzent­rums Bebop: Sally-Mae Stamm, Marie Klüppelber­g, Bebop-Leiter Ken Schultze, Uta Wassen und Laura Kaleta (v.l.). Stephan Labitoria wurde aus dem Homeoffice für das Foto per Video zugeschalt­et.

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