Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Sogar ein Wm-teilnehmer hatte schon zugesagt
Zur 50. Auflage sollte das Gillbach-turnier des TTC Vanikum ein Knüller werden. Jetzt wird es ins nächste Jahr verschoben.
Rommerskirchen Am Wochenende sollte es in Rommerskirchen einen ganz besonderen Höhepunkt beim Gillbach-turnier geben. Anlässlich seines Turnierjubiläums wollte der TTC Grün-weiß Vanikum zum ersten Mal eine Sonderklasse ähnlich des „Gwg-masters“in Grevenbroich-neukirchen ausrichten.
Außerdem sollte es ein Einladungsturnier mit bekannten Tischtennis-spielern aus der heimischen Sportszene geben. Das Corona-virus hat den Vanikumern aber einen Strich durch die Pläne gemacht. Damit wird die lange Turnierserie zum zweiten Mal in ihrer Geschichte unterbrochen. „Wir hatten natürlich immer noch lange gehofft. Letztlich war es aber die richtige Entscheidung, schon frühzeitig die Verschiebung des Turniers bekannt zu geben“, sagte der Ttc-vorsitzende Karl-heinz Seiffert bereits bei der Verkündung der Absage vor eineinhalb Monaten. „Die Gesundheit der Spieler, die aus ganz NRW angereist wären, geht vor“, teilte der Turnier-organisator schon zu diesem Zeitpunkt vorausschauend mit, ohne zu wissen, dass eine Austragung zum jetzigen Zeitpunkt nicht gestattet worden wäre.
Geplant war ein richtiges Highlight für Rommerskirchen und die Tischtennis-szene im Rhein-kreis. Außer den üblichen Wettkampfklassen
war für den kommenden Sonntag zunächst ein 16er-feld mit Spielern bis zur Oberliga geplant. Dazu waren vor allem heimische Akteure von benachbarten und befreundeten Vereinen angeschrieben worden. Am späten Nachmittag wäre dann ein Sonderklassen-turnier über die Bühne gegangen, das es so bisher noch nicht in Rommerskirchen gegeben hat. Ähnlich wie bei der DJK Neukirchen, die das Gwg-masters auch zum Jubiläum eingeführt hatte und seitdem regelmäßig kurz vor dem Jahreswechsel austrägt, war ein Wettbewerb mit Spielern bis zur Zweiten Bundesliga geplant.
„Die Vorbereitungen waren schon weit fortgeschritten, wir hatten einen Sponsorenpool zur Deckelung der Kosten für die Siegprämien und schon feste Zusagen von Spielern,“sagt Seiffert Sogar ein Teilnehmer der Weltmeisterschaften 2017 in Düsseldorf, der Kubaner Andy Pereira, der aktuell in der Ersten österreichischen Liga aktiv ist, hatte seine Zusage bereits gegeben. Die Kontakte waren über Ttc-spieler Christoph Zimmermann zustande gekommen, der als Vorsitzender von „Soli Cuba“stets die Verbindung zu dem lateinamerikanischen Land unterhält. Die Vanikumer unterstützen den Verein,
der sich für kubanische Sportler einsetzt, immer wieder mit Spendenaktionen.
Bei den Grün-weißen will man die Pläne für das „Sonder-turnier“aber nicht einstampfen. Die Jubiläums-veranstaltung soll jetzt ein Jahr später ausgetragen werden. Bis dahin erinnern sich die Verantwortlichen noch gerne an die Anfänge und die bisherigen Turnier-veranstaltungen.
Die erste Austragung hatte es bereits 1966 gegeben, damals noch in der Turnhalle an der Giller Straße. Dort fand das Turnier bis 1970 statt, von 1971 bis 1975 wurde das erste Mal pausiert. Erst mit der Errichtung der neuen Mehrzweckhalle am Nettesheimer Weg ging die Serie weiter, danach ohne Unterbrechung bis in dieses Jubiläumsjahr. Stetig stiegen die Teilnehmerzahlen in den ersten Jahren. Der Rekord wurde bei der 10. Auflage 1980 mit 653 Teilnehmern aufgestellt.
Bis heute zählt das Vanikumer Gillbachturnier zur festen Größe im Turnierkalender der Tischtennisspieler aus der ganzen Region. Die Organisatoren rund um Cheforganisator Karl-heinz Seiffert freuen sich jetzt auf eine besondere Ausgabe im kommenden Jahr.
„Wir hatten einen Sponsorenpool für die Siegprämien und schon Zusagen von Spielern“Karl-heinz Seiffert Vorsitzender TTC Vanikum