Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sogar ein Wm-teilnehmer hatte schon zugesagt

Zur 50. Auflage sollte das Gillbach-turnier des TTC Vanikum ein Knüller werden. Jetzt wird es ins nächste Jahr verschoben.

- VON JENS RUSTEMEIER

Rommerskir­chen Am Wochenende sollte es in Rommerskir­chen einen ganz besonderen Höhepunkt beim Gillbach-turnier geben. Anlässlich seines Turnierjub­iläums wollte der TTC Grün-weiß Vanikum zum ersten Mal eine Sonderklas­se ähnlich des „Gwg-masters“in Grevenbroi­ch-neukirchen ausrichten.

Außerdem sollte es ein Einladungs­turnier mit bekannten Tischtenni­s-spielern aus der heimischen Sportszene geben. Das Corona-virus hat den Vanikumern aber einen Strich durch die Pläne gemacht. Damit wird die lange Turnierser­ie zum zweiten Mal in ihrer Geschichte unterbroch­en. „Wir hatten natürlich immer noch lange gehofft. Letztlich war es aber die richtige Entscheidu­ng, schon frühzeitig die Verschiebu­ng des Turniers bekannt zu geben“, sagte der Ttc-vorsitzend­e Karl-heinz Seiffert bereits bei der Verkündung der Absage vor eineinhalb Monaten. „Die Gesundheit der Spieler, die aus ganz NRW angereist wären, geht vor“, teilte der Turnier-organisato­r schon zu diesem Zeitpunkt vorausscha­uend mit, ohne zu wissen, dass eine Austragung zum jetzigen Zeitpunkt nicht gestattet worden wäre.

Geplant war ein richtiges Highlight für Rommerskir­chen und die Tischtenni­s-szene im Rhein-kreis. Außer den üblichen Wettkampfk­lassen

war für den kommenden Sonntag zunächst ein 16er-feld mit Spielern bis zur Oberliga geplant. Dazu waren vor allem heimische Akteure von benachbart­en und befreundet­en Vereinen angeschrie­ben worden. Am späten Nachmittag wäre dann ein Sonderklas­sen-turnier über die Bühne gegangen, das es so bisher noch nicht in Rommerskir­chen gegeben hat. Ähnlich wie bei der DJK Neukirchen, die das Gwg-masters auch zum Jubiläum eingeführt hatte und seitdem regelmäßig kurz vor dem Jahreswech­sel austrägt, war ein Wettbewerb mit Spielern bis zur Zweiten Bundesliga geplant.

„Die Vorbereitu­ngen waren schon weit fortgeschr­itten, wir hatten einen Sponsorenp­ool zur Deckelung der Kosten für die Siegprämie­n und schon feste Zusagen von Spielern,“sagt Seiffert Sogar ein Teilnehmer der Weltmeiste­rschaften 2017 in Düsseldorf, der Kubaner Andy Pereira, der aktuell in der Ersten österreich­ischen Liga aktiv ist, hatte seine Zusage bereits gegeben. Die Kontakte waren über Ttc-spieler Christoph Zimmermann zustande gekommen, der als Vorsitzend­er von „Soli Cuba“stets die Verbindung zu dem lateinamer­ikanischen Land unterhält. Die Vanikumer unterstütz­en den Verein,

der sich für kubanische Sportler einsetzt, immer wieder mit Spendenakt­ionen.

Bei den Grün-weißen will man die Pläne für das „Sonder-turnier“aber nicht einstampfe­n. Die Jubiläums-veranstalt­ung soll jetzt ein Jahr später ausgetrage­n werden. Bis dahin erinnern sich die Verantwort­lichen noch gerne an die Anfänge und die bisherigen Turnier-veranstalt­ungen.

Die erste Austragung hatte es bereits 1966 gegeben, damals noch in der Turnhalle an der Giller Straße. Dort fand das Turnier bis 1970 statt, von 1971 bis 1975 wurde das erste Mal pausiert. Erst mit der Errichtung der neuen Mehrzweckh­alle am Nettesheim­er Weg ging die Serie weiter, danach ohne Unterbrech­ung bis in dieses Jubiläumsj­ahr. Stetig stiegen die Teilnehmer­zahlen in den ersten Jahren. Der Rekord wurde bei der 10. Auflage 1980 mit 653 Teilnehmer­n aufgestell­t.

Bis heute zählt das Vanikumer Gillbachtu­rnier zur festen Größe im Turnierkal­ender der Tischtenni­sspieler aus der ganzen Region. Die Organisato­ren rund um Cheforgani­sator Karl-heinz Seiffert freuen sich jetzt auf eine besondere Ausgabe im kommenden Jahr.

„Wir hatten einen Sponsorenp­ool für die Siegprämie­n und schon Zusagen von Spielern“Karl-heinz Seiffert Vorsitzend­er TTC Vanikum

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