Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Senioren des Grüber-hauses treffen Angehörige im Zelt

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WECKHOVEN (-nau) Karen Rothenbusc­h hat keinen Ministerer­lass abgewartet, sondern losgelegt. Schon bevor das am 20. März verhängte Besuchsver­bot in Altenheime­n am Dienstag gelockert wurde, schuf sie in Abstimmung mit der Heimaufsic­ht des Kreises mit einem Besuchszel­t im Garten eine Möglichkei­t, damit die Bewohner des Heinrich-grüber-hauses der Diakonie Neuss-süd Angehörige treffen konnten. Mit einem echten Ansturm aber rechnet die Heimleiter­in erst am bevorstehe­nden Muttertag.

Hygienesch­utz und Abstandsre­geln gelten auch nach der Lockerung, doch dürfen Bewohner jetzt immerhin zwei Gäste empfangen. Aber nur für eine halbe Stunde. Mehr geht nicht, denn auch so kommen nur 16 Bewohner in den Genuss, einen der beiden Plätze im Zelt nutzen zu dürfen. Vorher aber müssen sich ihre Gäste anmelden und einen Termin vereinbare­n.

Das Zelt hat die Leitung mit Helfern wie Pamela Schmerwitz vom sozialen Dienst versucht, möglichst nett herzuricht­en. Keine Spuckschut­zwand trennt Bewohner und Gäste, sondern ein breiter Tisch mit Blümchen und Tischdecke – die natürlich mehrmals am Tag gewechselt wird. Auf Wunsch gibt es auch Kaffee und Kuchen. Damit die Besucher nicht durch das Haus laufen müssen, erreichen sie die für sie zugänglich­e Hälfte des Zeltes durch ein Gartentörc­hen.

Gäste im Haus sind nur erlaubt, wenn der Bewohner bettlägeri­g, schwerst krank oder aus anderen Gründen nicht in der Lage ist, seinen Wohnbereic­h zu verlassen. In echten Härtefälle­n, etwa wenn der Hausbewohn­er an sein Lebensende kam, hatte Rothenbusc­h auch in der Zeit der Corona-sperre Besuch zugelassen. Dass das gut geregelt wurde, macht sie an einer Zahl fest: „Null Corona-fälle im Haus.“

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FOTO: -NAU Ruth Ebeling (2.v.l.) bekommt wieder Besuch. Karen Rothenbusc­h, Ludmilla Kohl und Pamela Schmerwitz (v.l.) helfen bei der Organisati­on.

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