Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Spd-stadtverbandsvorstand nominiert Lierenfeld einstimmig
DORMAGEN Eins stellte Amtsinhaber Erik Lierenfeld gleich zu Beginn seiner Rede als gerade vorgestellter Bürgermeisterkandidat der SPD Dormagen klar: „Bürgermeister in Dormagen, meiner Heimatstadt, sein zu dürfen, das ist für mich noch immer das schönste Amt, das ich mir vorstellen kann.“Der 33 Jahre alte Kandidat eröffnete seinen Wahlkampf für die Kommunalwahl am 13. September 2020 mit einer Rede, in der er auf das Erreichte in den vergangenen fünf Jahren einging, aber auch viele Ideen nannte, die er in den nächsten Jahren umsetzen möchte. Im Januar 2020 werden die Spd-mitglieder noch über den Kandidaten formell abstimmen.
Vor mehr als 200 Gästen beim Herbst-empfang der SPD Dormagen hatte Stadtverbandschef Carsten Müller am Mittwochabend die Anforderungen an den Kandidaten aufgezählt: „Er muss es wirklich wollen, er muss mit Menschen reden, sie verstehen, er muss wissen, wie Bürgermeister geht und mit Leidenschaft seine Aufgaben erfüllen.“Eine Auswahlkommission habe einen Kandidaten empfohlen, der am Mittwoch einstimmig durch den Stadtverbandsvorstand nominiert worden sei: Erik Lierenfeld, ein bekennender Verfechter von Dialog auf Augenhöhe und der Einbindung von Bürgern in die Entscheidungsprozesse der Stadt.
Der Bürgermeister betonte ebenso wie Müller, dass Dormagen gemeinsam aus der Haushaltssicherung geholt worden sei: „Wir hatten drei Jahre hintereinander Überschüsse im Haushalt – und auch die aktuellen Planungen schließen trotz vieler Investitionen positiv ab.“Dormagen zeichne sich zudem ein Füreinander aus, durch Ehrenamt, Solidarität
und Gemeinschaft: „Diese lebendige Stadtgesellschaft begünstigt eine Politik, die verändert und verbessert – die gestaltet, Impulse setzt und Raum für Träume bietet.“
Diesen Willen zur Fantasie zeigte der Spd-kandidat bei seinem virtuellen Rundgang durch das Dormagen von 2025, bei dem er insgesamt 18 Visionen nannte, unter anderem: „Alle Betreuungsangebote für Kinder sind kostenlos, die Sanierung der Schulen hat eine stadteigene Bau- und Sanierungsgesellschaft übernommen, die auch noch für neuen preiswerten Wohnraum sorgt. Dafür konzentriert sich der Eigenbetrieb auf seine Kernaufgaben, den Betrieb und die Unterhaltung städtischer Gebäude. Ein emissionsfreier Stadtbus sorgt für eine bessere Versorgung der Stadtteile, damit Dormagen noch mehr zusammenwächst. An Stelle des Dormacenters ist ein großer Lebensmittelmarkt für die Innenstadt entstanden. Auf dem Zuckerfabrikgelände an der Europastraße gibt es das ,Europa-viertel’ mit Flächen für Start-ups, Kleingewerbe und Handwerker.“Dazu soll es im Idealfall einen Bürgerwald, ein kostenloses Seniorenticket, eine Kulturkarte und von der Stadt mit einem Zuschuss unterstützte Nachbarschaftsfeste geben, die den Zusammenhalt in Dormagen fördern. Das alles sei harte Arbeit, die Lierenfeld „gern leisten“möchte.