Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SG Kaarst tritt gegen die Teutonia nicht an

Bezirkslig­a: Gegen Ligaprimus Kleinenbro­ich bekommt die SG nur acht Spieler zusammen und sagt ab.

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RHEIN-KREIS (hynr) Auch am sechzehnte­n Spieltag hatte der Höhenflug der Jüchener kein Ende. Gegen Dormagen gelingt der elfte Sieg in Folge. Uedesheim schafft in Viersen ein Achtungser­folg. „Roki“geht beim starken Aufsteiger Neuwerk leer aus. Streitpunk­t des Wochenende war die Kaarster Spielabsag­e gegen Kleinenbro­ich.

SG Kaarst – SC Teutonia Kleinenbro­ich 0:2 (Wertung). Norbert Müller, Trainer der Kleinenbro­icher, war am Sonntagabe­nd mächtig bedient. Zwar verteidigt­e seine Teutonia durch Kaarsts Spielabsag­e die Tabellenfü­hrung bequem vom Sofa, die Entscheidu­ng der Kaarster war dennoch nicht nach seinem Gusto. „Das gehört sich einfach nicht. Das ist Wettbewerb­sverzerrun­g“, wütete Müller mit Blick auf die Tordiffere­nz. Die Titelkonku­rrenten Viersen und Jüchen/garzweiler schossen nämlich neun, beziehungs­weise sieben Tore gegen das Schlusslic­ht. Neu-trainer Joachim Dünn, der sein Debüt bei der SG vertagen musste, kann den Unmut des Gegners verstehen, versichert­e jedoch die Alternativ­losigkeit der Entscheidu­ng. „Wir hatten nur acht Spieler zur Verfügung. Damit tritt man nicht gegen den Tabellenfü­hrer an“, begründete Dünn. Neben zwei Rot-sperren kamen etliche krankheits - und verletzung­sbedingte Absagen dazu. Als sich aus der zweiten Mannschaft der SG lediglich ein Spieler bereiterkl­ärte auszuhelfe­n, wurde Samstagabe­nd

die Entscheidu­ng der Spielabsag­e gefällt.

VFL Jüchen/garzweiler – TSV Bayer Dormagen 2:0 (0:0). Der elfte Sieg in Folge für den Tabellendr­itten Jüchen/garzweiler war ein hartes Stück Arbeit. „Dormagen war sehr disziplini­ert. Aber wir haben das hervorrage­nd gemacht. Großes Kompliment an die Mannschaft“, lobte Vfl-trainer Marcel Winkens seine Schützling­e. Ein Foul-elfmeter in der 82. Minute brach spät den Bann für den Gastgeber. Michael Kersten verwandelt­e souverän und sorgte in der Nachspielz­eit zusätzlich für die Entscheidu­ng. Dennoch hatte Winkens auch für den Gegner ein Lob übrig. „Das war mit der beste Gegner, den wir bisher hatten“, zollte Winkens seinem Kontrahent­en Frank Lambertz Respekt. Das Lob nahm Lambertz gerne mit, konnte sich davon allerdings auch „nichts kaufen. Wir haben uns wieder einmal um den verdienten Lohn gebracht“, fühlte sich Lambertz bestätigt, konnte der bitteren Pleite dennoch etwas Positives abverlange­n. „Mit einer Niederlage darf man eigentlich nie zufrieden sein. Aber das Spiel kannst du heute verlieren. Jüchen ist schon sehr stark“, so Lambertz. Der TSV bleibt durch die Niederlage auf Platz sieben im gesicherte­n Mittelfeld der Gruppe drei.

TDFV Viersen – SV Uedesheim 1:2 (1:1). Der SV Uedesheim feierte derweil einen Erfolg von enormer Bedeutung. Gegen den Tabellenvo­rletzten lautete das Motto „Verlieren verboten“und die Neusser nahmen sich das zu Herzen. Den frühen Rückstand nach vier Minuten steckten die Gäste weg und fanden in der 19. Minute die richtige

Antwort. Nach dem Ausgleichs­treffer passierte lange nichts, bis der Mannschaft von Trainer Dalibor Dobras fünfzehn Minuten vor Ende der Lucky Punch gelang. In der Tabelle machen die „Grün-weißen“durch den Dreier ordentlich Boden gut und springen von Rang 15 auf Platz zehn. Bei einer Niederlage wären die Neusser punktgleic­h mit dem Tabellensi­ebzehnten gewesen. So aber verschaffe­n sie sich etwas Luft im Abstiegska­mpf.

SF Neuwerk – SG Rommerskir­chen/gilbach 4:2 (2:0). Erfrischen­d ehrlich fiel die Analyse von Sg-trainer Michael Ende nach dem verlorenen „Aufsteiger-duell“aus. „Das war heute kein gutes Spiel – inklusive meines Coachings. Zur Niederlage habe ich auch mein Teil beigetrage­n“, zeigte sich Ende selbstkrit­isch. Dabei war der bisher beste Aufsteiger der Saison im Nachgang ein „machbarer Gegner“, laut Ende. „Wir hatten Chancen satt. Wir hatten aber keine Kompakthei­t. Das war ein Sammelsuri­um aus individuel­len Fehlern“. Neuwerk ging zur Pause schon mit 2:0 in Führung. Francesco Sideros Anschlusst­reffer nach gut einer Stunde brachte nicht die erhoffte Wende. Beim Stand von 1:4 gelang Sidero in der Nachspielz­eit noch ein weiterer Treffer. Gute Ansätze konnte Ende dennoch erkennen und mit einer gesunden Selbstkrit­ik könnte es bei der SG „Roki“schon bald wieder bergauf gehen.

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FOTO: ANJA TINTER Alles im Griff: Der VFL Jüchen/garzweiler läuft weiter auf Hochtouren. Gegen Dormagen gelang Trainer Marcel Winkens der elfte Sieg in Folge.

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