Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Frauenfußball: Maassen übernimmt in Hemmerden
HEMMERDEN Was sich vergangene Woche schon abgezeichnet hatte, ist nun offiziell bestätigt: Der SV Hemmerden und sein Frauentrainer Manuel Donner beenden ihre Zusammenarbeit. „Die Entscheidung kommt nicht überraschend“, sagt Abteilungsleiterin Daniela Logtenberg, die Donner im Winter noch dazu motivieren konnte, sein Engagement in der Rückrunde weiterzuführen. „Wir hatten gehofft, Manuel halten zu können. Wir sind aber im Guten auseinandergegangen“, betont Logtenberg. Zu Donners Beweggründen wollte Logtenberg keine Auskunft geben. Donner selbst stand nicht zur Verfügung.
Nachdem Peter Compes, 1. Vorsitzender des SV Hemmerden, in der vergangenen Woche das Training der in der Niederrheinliga kickenden Mannschaft vertretungsweise geleitet hatte und am Sonntag bei der 1:3-Niederlage gegen Solingen im Heimspiel selbst in der Coaching-zone stand, präsentierte der Verein zu Beginn der Woche nun Donners namhaften Nachfolger: Thomas Maassen übernimmt mit sofortiger Wirkung die vakante Stelle als Übungsleiter. „Das war keine länger geplante Back-up-lösung im Falle einer Trennung von Donner. Zweigleisig zu fahren, ist nicht unsere Art“, beteuert Logtenberg.„thomas war bei uns immer mal wieder im Gespräch, es hat aber bis dato nie geklappt“. Diesmal jedoch konnte Peter Compes, Maassen von einer gemeinsamen Zukunft überzeugen.
Für Maassen persönlich ist die neue Aufgabe im Frauenfußball absolutes „Neuland“. Der in Hemmerden wohnende Ex-kicker wollte nach seinem letzten Engagement in der Kreisliga A bei der SG Gustorf/ Gindorf „mit dem Fußball eigentlich nichts mehr zu tun haben“. Compes holte Maassen mit seinem Angebot jedoch aus dem Fußball-ruhestand. Zunächst einmal planen beide Seiten bis zum Saisonende in der Niederrheinliga, in der der SV seit Oktober auf einen Sieg wartet und zuletzt den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterhereilte. „Für mich ist das eine ganz neue Herausforderung, da ich noch nie etwas mit Frauenfußball am Hut hatte. Ich komme dazu quasi wie die Jungfrau zum Kinde“, scherzt Maassen, der am Mittwoch das erste Mannschaftstraining leitet: „Ich muss mich natürlich in einigen Dingen, wie Ansprache und Umgang, umstellen. Das ist schon was ganz anderes – und ich bin nicht gerade der leiseste Coach...“