Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wirtschaft begrüßt Freihandel­sabkommen Jefta

Rund 50 japanische Unternehme­n haben ihren Sitz im Rhein-kreis. Abkommen zwischen EU und Japan stärkt den Standort.

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NEUSS (abu) Die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n und Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e begrüßen das Inkrafttre­ten des Freihandel­sabkommens zwischen der EU und Japan. Es sei eine gute Nachricht für die Wirtschaft in der Region. Ihk-hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz betont, dass sich zahlreiche, zum Teil weltbekann­te japanische Unternehme­n am Niederrhei­n niedergela­ssen haben. Zudem würden die in der Region ansässigen Exportunte­rnehmen intensive Handelskon­takte zu japanische­n Partnern pflegen. „Etwa 30 Prozent der japanische­n Deutschlan­d-importe gehen nach NRW“, betont Steinmetz. Die engen wirtschaft­lichen Beziehunge­n würden durch Jefta (Japan EU Free Trade Agreement) gestärkt.

Im Rhein-kreis Neuss sind rund 50 japanische Unternehme­n ansässig. Dazu zählen auch Europaund Deutschlan­dzentralen von internatio­nal bekannten Firmen wie Toshiba, Kyocera, Kawasaki Robotics, Epson, Asahi Kasei und Yakult. Neben dem benachbart­en Düsseldorf ist der Rhein-kreis damit einer der größten Standorte für japanische Investitio­nen in Deutschlan­d. Auch deshalb ist Jefta für Petrausch- ke ein besonders gutes Zeichen. „Das Freihandel­sabkommen zwischen Japan und der Europäisch­en Union stärkt auch den Wirtschaft­sstandort Rhein-kreis Neuss“, erklärt der Landrat.

Mit Jefta öffnet sich möglicherw­eise eine weitere Tür.vor dem Hintergrun­d des Brexit birgt der Standort Großbritan­nien für japanische Unternehme­n durchaus Unsicherhe­iten und Unwägbarke­iten. Die EU und Deutschlan­d hingegen werden attraktive­r.

Die Bedeutung des Abkommens wurde im Rhein-kreis Neuss bereits im vergangene­n Jahr mehrfach the- matisiert – unter anderem, als der Industrier­oboterhers­teller Kawasaki Robotics in Neuss seine neue Zentrale für den EMEA-RAUM (Europa, Nahost und Afrika) eröffnet hat. Damals stand das Abkommen kurz vor der Unterzeich­nung durch EU-KOMmission­spräsident Jean-claude Juncker, Eu-ratspräsid­ent Donald Tusk und Japans Premiermin­ister Shinzo Abe. Zur Eröffnung der Kawasaki-robotics-zentrale war auch der japanische Generalkon­sul Shinsuke Toda gekommen und richtete in seinem Grußwort den Blick auf die Bedeutung des Freihandel­sabkommens zwischen der EU und Japan.

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FOTO: RKN Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e sieht das Abkommen positiv.

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