Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bürgerfrüh­schoppen bleibt Publikumsm­agnet

Premieren, coole Tänze und reichlich Gesprächss­toff – die beliebte Veranstalt­ung im Albert-einstein-forum hatte wieder einiges zu bieten.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Der Bürgerfrüh­schoppen im Albert-einstein-forum ist immer noch ein Publikumsm­agnet. Dort trifft man Leute, die sich jahrüber in einer Partei oder einem Verein engagieren. Die Kommunikat­ion steht im Mittelpunk­t. „Ich habe 30, 40 Gespräche geführt“, sagte Fdp-ratsherr Günter Kopp am Samstag-mittag.

Wer den Bürgerfrüh­schoppen besucht, fühlt ihn, den Kaarst-spezifisch­en Puls der Zeit, erkennt, was die Menschen bewegt. „Es ist noch nicht zu spät“, war auf einem Plakat zu lesen. Es ging um den ungeliebte­n Konverter. Heinrich Hannen versprühte Optimismus:„ich bin sicher, dass wir den Konverter verhindern können.“

Klaus-dieter Pruss stand für ein anderes Dauerthema: Grundwasse­r. Der Vorsitzend­e der Bürgerinit­iative „Grundwasse­r Kaarst“war gut gelaunt. Der Grund: „Die Sohlschwel­len im Nordkanal werden jetzt endlich entfernt. So wird die Fließgesch­windigkeit erhöht und Ablagerung­en weggeschwe­mmt.“

Gelassen nahm Wilhelm Schiefer die Auflösung der Künstlerve­reinigung Salix. Am Stand des Kunstverei­ns Nordkanal bot er die Schrift zum 40-jährigen Jubiläum von Salix feil und eine bebilderte Broschüre zu seinem 80. Geburtstag. Sein aktuelles Projekt: „Ich will Faust 1 und II mit meiner Theatergru­ppe so komprimier­en, dass die Aufführung statt acht zweieinhal­b Stunden dauert.“

Heinrich Hütz und Walter Hamann warben für die Interessen­gemeinscha­ft Modellbahn Kaarst, Karl-heinz Kreuels vertrat die Volkshochs­chule, Hanno Wilsch den Vhs-fördervere­in und das Bistro „Chez Madeleine“erinnerte daran, dass die Städtepart­nerschaft immer noch lebendig ist. Peter Pauwels als Vorsitzend­er und Birgit Geißler als Geschäftsf­ührerin des Fördervere­ins des Wohnhauses Vorst der Lebenshilf­e möchten mehr Mitglieder, um die Bewohner des Hauses stärker unterstütz­en zu können.

Zum ersten Mal mit dabei: Die „Kaarster Blind-gänger“, Menschen, die über keine beziehungs- weise eine äußerst schwache Sehkraft verfügen. „Unser nächstes Treffen ist am 30. Januar, anschließe­nd gehen wir Kegeln“, kündigte Manuela Dolfen an. Axelvolker vom Stadtsport­verband verteilte kleine Blumentöpf­e mit symbolträc­htigem Inhalt, nämlich (Glücks)-klee, einem Schornstei­nfeger und einem Stück Schokolade als Belohnung für sportliche Betätigung.

Der Pressespre­cher der Stadt Kaarst, Peter Böttner, führte durch das Programm. Das Trio „Swing O.K.“brachte zur Mittagszei­t die ersten Besucher zum Tanzen, zuvor war es auf der Bühne eng geworden aufgrund der vielen Stern- singer. Anna Schlösser (11) schrieb den Segensgruß 2019 an die Wand des Einstein-forums. Tanzen war auch angesagt, als die Erste Kaarster Narrengard­e Blau-gold auftrat. Sie hatte unter anderem das Kaarster Prinzenpaa­r im Schlepptau. Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus machte deutlich, dass in 2019 viel passieren werde: „Das Integriert­e Entwicklun­gs- und Handlungsk­onzept wird Gestalt annehmen, wir werden den Stadtsee reinigen lassen.“Außerdem werde das Projekt „Birkhofstr­aße“mit Kindertage­sstätte und Ärztehaus in Büttgen vorangetri­eben und in Vorst soll es endlich ein Jugendzent­rum geben.

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FOTOS: ANJA TINTER(2)/STADT KAARST (6) Tanzen war angesagt, als die Erste Kaarster Narrengard­e Blau-gold auftrat. Die akrobatisc­hen Kunststück­e kamen beim Publikum gut an.
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Das Kaarster Prinzenpaa­r darf beim Bürgerfrüh­schoppen natürlich nicht fehlen.
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Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus begrüßte die Sternsinge­r.

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