Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kämmerer Gensler bestreitet Eigenkapit­alverzehr der Stadt

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NEUSS (jasi) Nach der Diskussion um den Bericht der Gemeindepr­üfungsanst­alt (GPA) NRW bezüglich der Eigenkapit­al-Ausgaben der Stadt Neuss meldet sich nun Kämmerer Frank Gensler zu Wort – und versucht, die Angelegenh­eit zu entschärfe­n. „Wir haben im Moment nicht das Problem, den Eigenkapit­alverzehr zu stoppen, sondern einem erneuten Eigenkapit­alverzehr, der sich in den nächsten Jahren wieder einstellen wird, jetzt schon frühzeitig entgegenzu­wirken.“

Die enorme Steuernach­zahlung in Höhe von rund 150 Millionen Euro im Jahr 2017 habe dazu geführt, „dass wir den Eigenkapit­alverzehr mit dem Ergebnis des vergangene­n Jahres mehr als kompensier­t haben. Das Eigenkapit­al ist wieder auf dem Niveau, mit dem wir 2007 gestartet sind“, so Gensler.

In ihrem Bericht mahnen die Experten von der GPA mit Blick auf die Haushaltss­ituation in Neuss „Hand- lungsbedar­f“an. Die Stadt „sollte ihr Leistungsa­ngebot möglichst weiter zugunsten des städtische­n Haushalts reduzieren“und infolgedes­sen „keine neuen freiwillig­en Leistungen beschließe­n und bisherige freiwillig­e Leistungen überdenken“. Konkret wird unter anderem vorgeschla­gen, die Nebenstell­en des Bürgerbüro­s in Holzheim und Norf in Frage zu stellen. Dazu Gensler: „Das hat die Verwaltung schon mehrfach vorgeschla­gen, das hielt die Politik den Bürgern aber bislang für nicht zumutbar.“Von daher gebe es keinen Dissens zwischen Verwaltung und GPA. Gensler geht sogar noch weiter: „Die GPA ist mein Freund, sie unterstütz­t mich im jahrelange­n Bemühen, die Verwaltung zur Sparsamkei­t zu mahnen.“In diesem Zusammenha­nd teilte Gensler gestern mit, dass die Verwaltung jetzt grünes Licht vom Landrat für den Haushalt 2018 erhalten hat.

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