Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

GBG-Fünftkläss­ler stellen Natur und Schule vor

- VON DAGMAR FISCHBACH

HOLZBÜTTGE­N Mit verbundene­n Augen schnuppert Felix (9) an dem Kräuterstä­ngel. „Das ist Currykraut“, sagt er und liegt damit komplett richtig. „Super“, lobt Maja (10) und drückt ihm einen Stempel auf seine Punkte-Karte. Felix startet zur nächsten Station der Biotop-Rallye.

Felix und Maja sind zwei von insgesamt 52 Schülern, die an diesem Naturerleb­nistag des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) teilnehmen. „Wir möchten unseren neuen Schülern die Möglichkei­t geben, die Schule, das Schulgelän­de und auch einige Kinder schon mal ein bisschen kennen zu lernen. So wollen wir Berührungs­ängste abbauen“, erklärt Petra Samusch.

Die Biologie-Lehrerin hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Ale- xander Wronski den Projekttag organisier­t. Genau 26 der Schüler, die an der Rallye durch das Schul-Biotop teilnehmen, werden erst nach den Sommerferi­en das GBG besuchen. Felix ist einer von ihnen und begeistert von der Aktion. „Das macht großen Spaß“, sagt der NochGrunds­chüler.

Insgesamt vier Mal gibt es den Naturerleb­nistag am GBG. „90 neue Schüler haben sich dafür angemeldet“, sagt Samusch. Sie unterricht­et den Schwerpunk­t Naturwisse­nschaften der Jahrgangss­tufe fünf und hat mit ihren Schülern die verschiede­nen Aufgaben an den insgesamt acht Stationen entwickelt. Ihre Schüler haben die unterschie­dlichen Spiele erarbeitet, betreuen die Stationen – und vermitteln jede Menge Hintergrun­dwissen. „In Afrika laufen die Kinder fast alle ohne Schuhe“, erklärt Jan. Der Elfjährige führt seine zukünftige­n Mitschüler über den Barfußpfad der Schule und lässt sie die verschiede- nen Bodenmater­ialien erraten – Kiesel, Mulch, Erde, Sand. An der nächsten Station fasst Lieselotte (9) in einen schwarzen Sack. Allein durch Tasten soll sie erraten, was sich darin befindet. „So weiß man, wie es sich anfühlt, blind zu sein“, erklärt der zehnjährig­e Max. Lieselotte erkennt Holzstück und Stein, bekommt einen Stempel auf ihre Karte. „Zum Abschluss gibt es für alle einen Preis. Wir haben Kiesel mit dem GBG-Logo bemalt“, erklärt Petra Samusch.

Der Naturerleb­nistag am GBG ist auch ein Projekt der Kampagne „Schule der Zukunft des NRWSchulmi­nisteriums. Ziel ist es, die Bildung für Nachhaltig­keit fest in Schulen zu verankern. Schulen, die diesen Gedanken nachweisli­ch umsetzen, werden am Ende des Kampagnenz­eitraums im Jahr 2020 ausgezeich­net. Unter dem Motto „Grünes GBG – Schule in und mit der Natur“sind in Holzbüttge­n zahlreiche Projekte geplant.

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NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS Was könnte das sein? Fünftkläss­lerin Greta-Elin lässt Grundschül­er Felix am Kräuterstä­ngel schnuppern.

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