Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Studenten machen Party wie in 70ern

Eine zweitägige Retro-Party ist das Projekt einer Studenteng­ruppe.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

JÜCHEN Die 1970er Jahre sind wieder im Trend, das weiß auch die Studenteng­ruppe der Kölner Fachhochsc­hule für öffentlich­e Verwaltung, die sich jetzt in Jüchen für eine Projektarb­eit aufhält. Die 19- bis 28jährigen künftigen Bachelors of Law waren zwar in den 70ern lange noch nicht auf der Welt. „Wir planen aber ein Event für die Familien, und unsere Eltern erzählen noch viel aus den 70er und 80er Jahren“, sagt Projektlei­terin Kathrin Zillikens. Auch in der Mode sind die 70er aktuell wieder en vogue, und in der Musik sind sie ohnehin unvergesse­n, wie die Studenten wissen, die schon einen Flyer für das von ihnen geplante Wochenende unter dem Motto „Jüchen goes retro“entwickelt haben.

Mit dem sind sie auch schon bei einigen potenziell­en Mitstreite­rn vorstellig geworden, die am ersten Juni-Wochenende auf dem Jüchener Marktplatz auf der Bühne, an Ständen und in der umliegende­n Gastronomi­e mitmachen sollen. Ei- ner der Studenten, die alle in Jüchen, bei umliegende­n Städten und beim Rhein-Kreis Neuss in den Verwaltung­en im Dienst sind, hat auch bereits Kontakt mit der Big Band des Gymnasiums Jüchen aufgenomme­n. Die soll möglichst als Opener neben einem DJ und einer weiteren Live-Band beim Retro-Wochenende auftreten.

Als besonderes Highlight hat ein Student einen Harley-DavidsonCl­ub aufgetan, der versproche­n habe, mit original alten Maschinen in Jüchen auf dem Marktplatz aufzufahre­n. Das Bistro am Markt und eine Firma, die Süßigkeite­n aus den 70er Jahren anbieten wird, hat eine Studentin bereits als Veranstalt­ungspartne­r gewonnen. Sie kündigt auch typische Retrolecke­reien wie „Mohrenkopf-Brötchen“oder „Kalter Hund“an. Auch soll es zum Beispiel Afri-Cola aus Glasflasch­en geben. Und im Autokino bei Polo sollen Filme aus den 70er und 80er Jahren gezeigt werden.

Die jungen Leute tragen aktuell noch Ideen zusammen und recher- chieren bei Veranstalt­ern, wer Zeit und Lust hat mitzumache­n. Die wichtigste Frage der Finanzieru­ng gilt allerdings auch zu klären: „Das beste Ergebnis wäre aus unserer Sicht, dass der Gemeindeha­ushalt nicht belastet wird“, sagt Wirtschaft­sförderin Annika Schmitz, die das Studentenp­rojekt begleitet. Deshalb sollen die Studenten auch Sponsoren und sonstige Finanzieru­ngspartner auftun. Benotet und öffentlich präsentier­t wird die Projektarb­eit natürlich auch. Bei der ersten Arbeit war sogar Wegweisend­es heraus gekommen: Die Studenten hatten den ausdrückli­chen Wunsch der Gewerbetre­ibenden in Jüchen aufgegriff­en, aus Imagegründ­en die Gemeinde in die Stadt Jüchen zu überführen. Dazu hat der Rat bekanntlic­h dann auch die Weichen gestellt und den entspreche­nden Antrag ans Land gerichtet.

Allerdings werden die jungen Leute, die noch bis zum 14. Juni einbis zweimal pro Woche in Jüchen aktiv sind und den Rest der Zeit viel selbststän­dig an dem Projekt arbeiten, die endgültige Realisieru­ng des Retro-Events Annika Schmitz überlassen müssen. Sie freuen sich aber darauf, als Gäste mit dabei zu sein. Übrigens hatte sich nach Angaben der Studenten das Projektang­ebot aus Jüchen in der Verwaltung­sfachhochs­chule schnell herumgespr­ochen. Denn der Vorjahres-Jahrgang und Hochschuld­ozent René Schlösser hatten berichtet, wie gut die Zusammenar­beit mit der Gemeinde und Annika Schmitz funktionie­rt.

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FOTO: GT Studenten der Fachhochsc­hule für öffentlich­e Verwaltung in Köln planen auf dem Jüchener Marktplatz ein 70erJahre Event. Wirtschaft­sförderin Annika Schmitz betreut das Projekt.

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