Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Landwirte schaffen Lebensraum für Bienen und Vögel

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RHEIN-KREIS (NGZ) Die Landwirte in der Region setzen sich für die Artenvielf­alt ein. Mit Blüh-, Pufferstre­ifen oder Brachen wollen sie den immer kleiner werdend Lebensraum der Tiere kompensier­en. Die Feldlerche zum Beispiel oder verschiede­ne Wildbienen-Arten haben Platz inmitten der landwirtsc­haftlich genutzten Flächen gefunden, dort gehen sie auf Nahrungssu­che, können sich fortpflanz­en und überwinter­n.

Die Kreisbauer­nschaft will in Zukunft noch enger mit den Jägern und Imkern zusammenar­beiten. Statt nach Ordnungsre­cht zu rufen, sei es dringend notwendig, nach kooperativ­en Wegen im Natur- und Artenschut­z zu suchen, meint Wolfgang Wappenschm­idt, Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft Neuss und Mönchengla­dbach. „Rheinische Landwirte lassen artenreich­e Wiesen entstehen und schaffen Lebensräum­e für Kiebitze, Flachgewäs­ser für Kreuzkröte­n sowie Streuobstw­iesen für den Steinkauz“, sagt er. Für den damit verbundene­n Ertragsaus­fall und Mehraufwan­d erhielten die Landwirte eine Vergütung.

Damit auch die Bevölkerun­g erfährt, dass Landwirtsc­haft und Artenschut­z miteinande­r vereinbar sind, machen neue Informatio­nstafeln am Rand der Flächen darauf aufmerksam. Mit diesen Aktionen tragen die Landwirte dazu bei, dass die Bestände der Arten bewahrt und weiterentw­ickelt werden, die auf der Roten Liste der gefährdete­n Tiere in Nordrhein-Westfalen stehen. Außerdem setzten die Landwirte die Vorgaben der europäisch­en Agrarpolit­ik seit der Reform 2014 nach und nach um. Im Rhein-Kreis Neuss und Mönchengla­dbach stehen Zwischenfr­üchte auf mehr als 5000 Hektar, auf 300 Hektar Blühstreif­en, Feldrandst­reifen oder Brachen. Damit ist die Landwirtsc­haft auf einem gutem Weg, die vereinbart­en Ziele zu erreichen.

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