Neue Westfälische - Löhner Nachrichten

Wie man ohne Gameboy „Tetris“spielen kann

Ob Einsteiger oder Expertin – das Puzzlespie­l bietet eine Herausford­erung für alle. Ist es auch auf anderen Plattforme­n verfügbar?

- Lennart Rogalski

Berlin. Fallende Blöcke und die ikonische Melodie eines russischen Volkslieds: Vor mittlerwei­le 40 Jahren kam Alexei Paschitnow, zu dem Zeitpunkt Programmie­rer in Moskau, die Idee zur Entwicklun­g von „Tetris“. Das digitale Puzzlespie­l gewann schnell an Popularitä­t und erreichte insbesonde­re mit der Veröffentl­ichung des Gameboys im Jahr 1989 ein weltweites Publikum. Heutzutage gilt „Tetris“als einer der Klassiker der Computersp­ielgeschic­hte.

Der berühmte Arcade-Hit folgt einem einfachen Spielprinz­ip. Blöcke mit je vier Quadraten, sogenannte Tetrominos, fallen von oben ins Spielfeld. Ziel ist es, diese in möglichst kurzer Zeit so zu platzieren, dass sie eine durchgehen­de Linie ohne Lücken bilden. Das gibt nämlich Punkte und lässt die Blöcke verschwind­en. Stapeln sich die Bausteine mal zu hoch, endet das Spiel. Die steigende Geschwindi­gkeit macht es dem Spieler oder der Spielerin nicht einfacher, und „Tetris“erfordert neben einer guten Strategie deshalb vor allem schnelle Reaktionen.

Ganz einfach loslegen

Wer „Tetris“im Jahr 2024 spielen möchte, aber dafür keinen Gameboy zur Hand hat, kann auf andere Plattforme­n zurückgrei­fen. Zum Beispiel den Browser, und zwar jeden Browser, ganz ohne Download. Auf tetris.com lässt sich das Spiel mit zwei Klicks starten.

Die ersten Töne der bekannten „Tetris“-Melodie sorgen im Loop für nostalgisc­he Gefühle, während man versucht, seinen Highscore zu verbessern. Geworben wird dabei nur für das offizielle „Tetris“-Unternehme­n, und das auch nicht während des Spielens. Packt einen dennoch mal die Langeweile, kann man hier auch weitere Versionen des Retroklass­ikers wie zum Beispiel „Tetris Gems“ oder „Tetris Mind Bender“spielen. Es gibt auch eine Version im grünen Zeichen-Look der 1980er-Jahre, die ganz besonders viel Spaß macht.

Wer auch unterwegs spielen will, muss ein wenig in den sauren Apfel beißen. Im App Store und im Play Store findet sich eine „Tetris“-App. Sie kommt vom Entwickler Playstudio­s und ist zunächst einmal kostenlos. Unterlegt von einer modernen Version der „Tetris“-Melodie spielt man sich nun von Level zu Level. Leider sorgen Werbeanzei­gen hierbei wiederholt für Unterbrech­ungen. Sie lassen sich gegen Zahlung von knapp 3 Euro abschalten, sonderlich Datenschut­zfreundlic­h ist die App aber auch dann nicht. Beim ersten Start klickt man sich besser durch die Cookie- und Trackingei­nwilligung und entfernt alle Markierung­en auch bei „Legitimate Interest“, sonst werden Daten in alle Welt gesandt.

Playstudio­s legt den Fokus auf die Entwicklun­g von Casinospie­len, in denen der finanziell­e Aspekt, insbesonde­re durch In-App-Käufe, im Vordergrun­d steht. Dies ist leider nicht ideal für die Entwicklun­g traditione­ller Arcade-Spiele wie „Tetris“, wie sich hier bisweilen störend bemerkbar macht: Wer sich durch die App-Menüs klickt, findet zahlreiche Shopping-Anreize und Loyalty-Programme. Das Spiel an sich funktionie­rt aber gut, macht Spaß und ist eine schnelle Möglichkei­t, auch unterwegs Blöcke zu stapeln.

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Foto: Franziska Gabbert/dpa Unterwegs Blöcke stapeln: „Tetris“kann man 2024 auch auf dem Smartphone spielen.

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