Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung
Schreckschusswaffe, Bargeld und Drogen gefunden
Die Razzien in den Landkreisen Holzminden und Hameln-pyrmont waren wohl erfolgreich.
Holzminden/hildesheim. Nun doch keine Razzien in Holzminden? Auf Basis einer ersten gemeinsamen Pressemitteilung der Polizeiinspektion Hameln-pyrmont/holzminden und der Staatsanwaltschaft Hildesheim, der zufolge am frühen Dienstagmorgen zahlreiche Durchsuchungen in den niedersächsischen Landkreisen Holzminden und Hameln-pyrmont über die Bühne gingen, erfuhr die „NW“, wie berichtet, dass einzelne der insgesamt 28 durchsuchten Objekte auch in der Stadt Holzminden lägen. Christina Wotschke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Holzminden, bestätigte dies, konnte aber am Dienstag noch keine genaue Zahl an Gebäuden oder Wohnräumen nennen.
Weitere Informationen zu den Drogen-razzien sowie deren Ergebnisse sollte es am Donnerstag geben. Nun kam die neue Pressemitteilung bereits am Mittwoch und von der Stadt Holzminden ist plötzlich keine Rede mehr.
Bei den insgesamt 28 Einsatzörtlichkeiten handelte es sich um Objekte in den Ortschaften Hameln, Hessisch Oldendorf, Bad Münder, Bad Pyrmont, Stadtoldendorf, Hehlen, Bodenwerder und Pegestorf, heißt es in der jüngsten Mitteilung. An den Maßnahmen waren Einsatzkräfte der Zentralen Polizeidirektion Hannover, der Polizeiinspektion Hameln-pyrmont/holzminden sowie Diensthundeführende der Polizei Niedersachsen beteiligt. Die Anzahl der Einsatzkräfte lag im dreistelligen Bereich.
Und der Großeinsatz hat sich offenbar gelohnt. „Zahlreiche Beweismittel“hätten sichergestellt werden können, wie Polizei und Staatsanwaltschaft schreiben. Darunter „mehrere Kilogramm Marihuana und andere Betäubungsmittel in geringer Menge. Dazu seien diverse Kleinplantagen mit Cannabispflanzen vorgefunden worden. Die Ermittlerinnen und Ermittler hätten mehr als 100 Asservate beschlagnahmt. Etwa auch Mobiltelefone, Computer und Datenträger, die nun ausgewertet werden.
Außerdem entdeckten die Einsatzkräfte eine Schreckschusswaffe sowie scharfe Munition, 20.000 Euro in bar und „hochwertige Bekleidung im fünfstelligen Wertbereich“. Drei Männer seien am Dienstag vorläufig festgenommen worden. Inzwischen sind sie jedoch wieder auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen im Vorfeld der groß angelegten Razzien liefen rund anderthalb Jahre. Polizei und Staatsanwaltschaft werten die Durchsuchungen in ihrer Mitteilung als Erfolg.
Staatsanwaltschaftssprecherin Wotschke war am Mittwoch für die „Neue Westfälische“nicht zu erreichen.