Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
RV Valdorf besteht seit 100 Jahren
Reitsport: Der Verein „Fridericus Rex“zeichnet sich durch seinen familiären Zusammenhalt aus. Am 29. Juni wird das Jubiläum mit einem Festakt auf dem Hof Rethemeier gefeiert.
Vlotho. Am Samstag, 29. Juni, wird die Reithalle des Reitund Fahrverein „Fridericus Rex“Valdorf groß gefeiert. Seit 100 jahren gibt esdenverein, der heute auf demho fR ethem eier an derLemgo er Straße beheimatet ist. Angefangen hat alles auf dem HofLück ing ,1975 ging es zum Hof von Helmut Rethemeier, der ein Jahr später in Montreal die olympische Silbermedaille mit der Mannschaft der Vielseitigkeits reiter gewann .1978 wurde dort die Vereinshalle gebaut. Mittlerweile hat R ethe meiers sohn tim hier das sagen und kümmert sich um die knapp 50 Pferde. Im Verein mit knapp 400 Mitgliedern zählt der Zusammenhalt. Hier sind Freizeitreiter genauso willkommen wie Turnierreiter.
Die Gemeinschaft steht im Vordergrund, alle packen bei den Turnieren mit an. Montags wird abends oft gemeinsam am Hof gegessen, mittwochs vormittags gibt es Frühstück. Die Ausritte sind bei den Mitgliedern sehr gefragt. „Wir haben hier wenig Fluktuation, für mich war es ein zurückkehren zur Familie, hier sind alle meine Freunde von früher”, sagt Kirsten Bublitz.
Sie kam mit elf Jahren zum Reitunterricht, lernte bei Helmut Rethemeier das Voltigieren. „Den richtigen Sitz hat mir damals Rittmeister Augustbökebeigebracht, daswar schmerzhaft”, erinnert sie sich. Heute kommt sie mit ihren drei Töchtern zum Hof und fühlt sich wohl. Die Ausritte am Mittwochvormittag gibt es auch immer noch. „Da reiten wir erst zusammen aus und frühstücken anschließend”, erzählt Bublitz.
Schriftführerin Ariane Döll ist seit 2006 wieder dabei.
Auch sie hat im Alter von zwölf Jahren bei Helmut Rethemeier das Reiten gelernt. „Heute steht mein Pferd hier und mein Mann und meine Kinder reiten hier auch”, ist es für sie Familiensache. „Hier wird besonders viel für die Kinder gemacht, besonders die gemeinsamen Ausritte ins Gelände sind sehr beliebt”, betont Döll. Seit 1967 ist Gabriele Meyer imvereinundauch heute noch hat sie ihr Pferd am Hof stehen. Auch mit ihren 81 Jahren sitzt sie noch regelmäßig auf dem Pferd. Sie erinnert sich noch gut an die Zeit, als Apotheker Willi Koppelmeier dazu gehörte. „Auch er saß mit 88 Jahren noch auf dem Pferd”, betont sie. „Für mich bedeute der Verein hier einfach nur Lebensfreude”, fasst es Uwe Cording zusammen. Seit 33 Jahren reitet er, packt aber auch immer mit an. „Der Spaß steht hier klar im Vordergrund, das Miteinander ist uns besonders wichtig.”
Das schätzt auch Anja Koch so am Verein. Sie kommt mit ihrer Tochter aus Bielefeld jeden Tag zur Lemgoer Straße, um die drei Pferde zu versorgen. „Hier gibt es kein Stress untereinander, alle sind immer nett und freundlich, es herrscht Ruhe und ich finde es einfach entspannt.” Und weil es am Hof untereinander so gut läuft, ist auch das große Fest zum 100-jährigen Bestehen auf die Mitglieder ausgerichtet. „Es ist ein Fest von den Mitgliedern für die Mitglieder”, betont Gerhard Linnenbecker vom Vorstand. Er hält die Leutebeisammen, hört ihnen zu und verbindet die vielen Interessen immer wieder gekonnt. Am 29. Juni beginnt der Festakt gegen 18 Uhr mit Freunden und Gästen. Nach dem Büffet gegen 20 Uhr wird in der Reithalle gefeiert.
„Hier wird besonders viel für Kinder gemacht“