Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Secondhand-mode immer gefragter
Nicht immer müssen für viel Geld neue Klamotten gekauft werden. Ruben Deppe ist Inhaber des „Used Studio“. Er erklärt, warum getragene Kleidung modern wird.
Alten Sachen neues Leben geben: Die Secondhand-mode wird immer beliebter und moderner. Ob bunte Oberteile, ausgefallene Schuhe oder schicke Kleider – in den Secondhand-läden ist für jeden Wunsch etwas dabei. Der Trend aus zweiter Hand ist eine nachhaltigere und kostengünstigere Art des Einkaufens. Auch das „Used Studio“in Bielefeld hat einiges an Secondhand-artikeln zu bieten.
Von Klamotten über Schuhe bis hin zu Taschen und modischen Accessoires hat Ruben Deppe (42) in seinem Shop zum Verkauf. „Ich biete meinen Kunden alte und gute Qualität an. Momentan habe ich viel aus den 1990er und 2000er Jahren“, sagt Deppe.
Auch Markenprodukte wie Louis Vuitton, Levi’s, Moschino und vieles mehr sind im Laden erhältlich. Deppe setze auf faire Preise: So kostet eine Hose bis zu 39 Euro oder T-shirts ab vier Euro. „Das teuerste Produkt ist die kleine Louis Vuitton Handtasche, die 500 Euro kostet“, sagt der Betreiber.
Klamotten werden gewaschen und auf Schäden überprüft
Seine Ware versucht Deppe möglichst regional zu halten. Hin und wieder werden auch Sachen im Laden vorbeigebracht. „Auf Flohmärkten oder bei Großhändlern kaufe ich sie an“, sagt Deppe. Nach dem Ankauf werden die Klamotten gewaschen und auf Beschädigungen überprüft. „Wir versuchen alles zu reparieren – mit alten Sachen klappt es von der Qualität her besser“, erklärt der Inhaber.
Die hohe Anfrage nach Secondhand-artikeln sei in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Als Geschäftsführer habe er die Entwicklung positiv wahrgenommen. „Es gibt nichts Nachhaltigeres als Secondhand. Man hat damit keine Umweltverschmutzung und es wird immer moderner“, betont Deppe.
Deppe betreibt seit 15 Jahren den Laden. Zuvor befand sich das Geschäft am Bunnemannplatz in der Altstadt, bis der Inhaber 2020 an die Herforder Straße umgezogen ist. „Nach zehn Jahren wollte ich den Laden vergrößern und verbessern“, sagt Deppe.
Ursprünglich sei er Veranstaltungskaufmann und habe im Club „Sam’s“gearbeitet. „Nebenbei wollte ich einen Laden eröffnen, der dann zu meinem Hauptberuf wurde“, sagt der Geschäftsführer. So überlegte er gemeinsam mit einem Kumpel, was in Bielefeld fehlte – ganz klar ein Secondhand-geschäft. „Von der Idee bis zu Eröffnung hat es insgesamt drei Monate gedauert“, sagt Deppe.
Nach dem Ladenumzug ist ihm besonders der Publikumsverkehr aufgefallen: „Hier in der Innenstadt ist das Publikum auch noch mal anders als in der Altstadt“, sagt der Betreiber. Seine Waren sind überwiegend für ein jüngeres Publikum sowie für Schülerinnen und Schüler ausgelegt.
Aber auch Ältere kommen zum Stöbern vorbei.
Das „Used Studio“befindet sich an der Herforder Straße 5-7. Auch auf den sozialen Kanälen wie Instagram ist der Laden vertreten. Interessenten können per Direktnachricht Bestellungen aufgeben. Versandt wird in Bielefeld und Umgebung.