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Paderborn lässt HSV-Traum platzen
Der SCP schießt die Hanseaten aus dem Aufstiegsrennen und gewinnt verdient mit 1:0. Kostons gelingt das Siegtor. Und der enttäuschte HSV-Coach Baumgart wird gefeiert.
Paderborn. Das war alles andere als eine erfreuliche Rückkehr an die alte Wirkungsstätte für Steffen Baumgart. Mit dem Hamburger SV unterlag der ehemalige Trainer des SC Paderborn den Domstädtern am Freitagabend in der ausverkauften Home-DeluxeArena mit 0:1 (0:1). Die Hanseaten haben sich damit endgültig aus dem Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga verabschiedet. Da war es auch kein Trost, dass Baumgart nach Spielschluss von den Paderborner Fans lautstark mit Sprechchören gefeiert wurde.
„Das war ein absolut verdienter Sieg“, bilanzierte Lukas Kwasniok und lag damit goldrichtig. Der SCP-Coach hatte sich im Vergleich zum 2:3 in Hannover mit einer Startelf-Änderung begnügt. Calvin Brackelmann rückte für Martin Ens in die Dreier-Abwehrkette. Eben jene Abwehrkette sollte vor der Pause überraschend wenig zu tun bekommen. So schien dem HSV die Überzeugung zu fehlen. Die Gäste agierten ohne den nötigen Elan und ohne Kreativität. Die Hausherren sprühten dagegen in den ersten 20 Minuten vor Spielfreude und stellten die Hamburger Defensive vor enorme Probleme.
Auffälligster Akteur war dabei ein Stürmer, der sonst eher unauffällig agiert: Koen Kostons. Der Niederländer gab von Beginn an mächtig Gas und brachte den SCP schon nach sieben Minuten in Führung. Nach einer Flanke von Aaron Zehnter wurde der Paderborner Angreifer zunächst von Miro Muheim geblockt. Doch den Abpraller donnerte Kostons kompromisslos zum 1:0 unter die Latte.
In der 13. Minute hätte er dann auf 2:0 erhöhen können. Kostons gewann nach einem feinen Steilpass von Kai Klefisch das Laufduell gegen Dennis Hadzikadunic, jagte das Leder dann aber über den Kasten. Auch Raphael Obermairs Versuch aus 16 Metern verfehlte in Minute 16 nur denkbar knapp sein Ziel.
Die erste HSV-Chance konnte derweil erst in der 36. Minute notiert werden. Ein abgefälschter Schuss von JeanLuc Dompé ging rechts am Tor vorbei, ehe der SCP noch einmal gefährlich vor dem Gehäuse der Gäste auftauchte. Sebastian Klaas traf dabei das Außennetz (43.). Dann war Halbzeit. Und HSV-Coach Steffen Baumgart nahm drei Wechsel vor. Laszlo Benes, Stephan Ambrosius und Moritz Heyer kamen für den Ex-Paderborner Sebastian Schonlau, Dennis Hadzikadunic und Anssi Suhonen.
Doch die erste dicke Gelegenheit nach dem Wechsel hatte wieder Paderborn. Aaron Zehnter bediente Filip Bilbija, dessen fulminanter Schuss an den Pfosten klatschte (59.).
Die Gäste wirkten gehemmt und erweckten nicht den Eindruck, als würden sie ihre Mini-Chance im Aufstiegsrennen noch mit allen Mitteln beim Schopfe packen wollen. Das Spiel plätscherte ein wenig dahin, die Hausherren hatten alles unter Kontrolle. Und als Ransford-Yeboah Königsdörffer dann doch einmal entwischt war, konnte Brackelmann dem einschussbereiten HSV-Stürmer die Kugel in letzter Sekunde noch vom Fuß spitzeln (69.). In der Schlussphase kamen beide Teams noch zu einem Abschluss. Auf Paderborner Seite zielte Conteh in seinem letzten Heimspiel für den SCP knapp am Tor vorbei (90.+1). Zuvor hatte auf der anderen Seite Dompé am linken Kreuzeck vorbeigeschossen (89.).
Kostons, Zehnter und Klefisch verdienten sich anschließend ein Sonderlob vom SCPCoach Kwasniok. Sein Hamburger Trainerkollege war dagegen bedient. „Wir haben kein gutes Spiel und zu viele leichte Fehler gemacht“, urteilte Steffen Baumgart und fügte an: „Die Jungs haben sich zwar gegen die Niederlage gestemmt, aber auch viel vermissen lassen. Wir haben es einfach nicht geschafft, guten Fußball zu spielen.“
Der SCP aber hatte dies geschafft und gastiert nun beim Saisonfinale am Pfingstsonntag in Rostock. Raphael Obermair ist dann allerdings nicht mehr mit dabei. Der SCP-Leistungsträger sah gegen den HSV seine fünfte Gelbe Karte.