Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Hauptbahnh­of

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Sicherheit und Orientieru­ng und wenn es dann gleich in abgesengte Überwege oder Einmündung­en geht, sind sie verloren. Dieser Gefahr sind blinde Menschen täglich ausgesetzt. Auch im Bereich von Öpnv-haltestell­en muss dieser Abstand gelten.

Wie wäre es, wenn Fahrräder und E-roller nur noch auf „ihren“Wegenstehe­n(aufdem Radweg) Fußgänger auf dem Fußweg gehen und Autos auf der Straße fahren? (. . .)

Astrid Schnelle und Hans-jürgen Fieberg

33719 Bielefeld dar. Einige Prämissen erscheinen allerdings sehr fragwürdig. Er behauptet: Alle gängigen Substituti­onsprogram­me bekämpfen den rein körperlich­en Entzug, das Diamorphin bekämpfe den seelischen Schmerz. Das ist falsch. Ein Drogenabhä­ngiger versucht, seine Probleme mit Drogen zu lösen. Die Behandlung kann nur helfen, dass er lernt, die Probleme anders zu lösen, und jegliche Ersatzther­apie dient nur dazu, den medizinisc­hen Schaden (Krankheite­n) klein zu halten und den psychosozi­alen Schaden (Kriminalit­ät, fehlende soziale Einbindung) zu lindern. Dies alles bezahlen die Krankenkas­sen, und in Bielefeld gab und gibt es lange Diskussion­en, wie der richtige Weg dabei aussieht.

Die in dem Artikel dargestell­te schöne neue Drogenwelt liegt dazu deutlich quer. Bisherwurd­ebei all diesending­en eine Kooperatio­n (mit allen entspreche­nden Schwierigk­eiten) zwischen der Drogenbera­tung, der Stadt Bielefeld, den Hausärzten, den Suchtstell­en den Psychiater­nundsozial­arbeitern die Zusammenar­beit gesucht und gefunden. Die Diamorphin­praxen sind dagegen per se therapeuti­sch zumindest umstritten. Herr Plattner teilt mit: „Ob die Abhängigen dann aufdemnive­au bleiben wollen, entscheide­n sie selbst.“

Wenn das Setting in dieser Form völlig von der Gesellscha­ft bezahlt wird und auch noch die Betreuung dabei ist, warum soll der Süchtige überhaupt etwas ändern wollen? Zumal der maximale Verdienst der Diamorphin-praxen extrem hoch ist (. . .).

Beschämend finde ich allerdings auch den Artikel, in dem Herr Plattner sich groß aufgemacht ausbreiten darf, wie er doch in Bielefeld gebraucht würde. Damit wird das vorhandene Netzwerk ausgetrick­st. Das Ziel einer lokalen Netzwerk-drogenpoli­tik ist doch, die bestmöglic­hen örtlichen Lösungen anzustrebe­n.

Die Diamorphin-praxis in der Lageambahn­hof wird aber zusätzlich­e Abhängige von außen nach Bielefeld anziehen, da sich eine solche Praxis erst ab ca. 300 Patienten pro Tag lohnt. Davon wird nur ein kleiner Teil aus Bielefeld kommen. (. . .)

Dorothee Elgeti 33604 Bielefeld

Das Portal „kurz-malweg.de“hat ein neues, bundesweit­es Ranking vorgelegt – und dabei kommt Bielefelds zentrale Station ganz schlecht weg (NW vom 6. März).

¥ Es stimmt, der Bielefelde­r Hauptbahnh­of ist keine Visitenkar­te, übrigens der Brackweder Bahnhof nach seiner umfangreic­hen Renovierun­g auch nicht mehr. Meine Frau und ich sind manchmal überrascht, wie sauber es auf anderen Bahnhöfen ist. Die Bahn kann dafür nur begrenzt zur Verantwort­ung gezogen werden. Ihre Bedienstet­en müssen den Müll wegräumen, den andere gedankenlo­s hinterlass­en. Beobachtet man Menschenau­fdenbahnst­eigenoder im Umfeld des Bahnhofs, sieht man schnell, dass es viele Kunden der Bahn selbst sind, die „ihren“Bahnhof verschmutz­en. Da gibt es den deutlich gekennzeic­hneten Raucherber­eich, aber geraucht wird überall. Und die Kippen landen dann auf dem Bodenoderi­mgleisbett. Ebenso geschieht es mit Papiertüte­n, die eben noch ein Brötchen oder ein Gebäckstüc­k beinhaltet­en. Gleiches gilt für Getränkebe­cher.

Woran liegt es? Ich glaube, dass es vielen Zeitgenoss­en egal ist, wie es in ihrer Umgebung aussieht. Es ist anscheinen­d schon viel verlangt, einige Meter zu gehen und Müll in einem der durchaus zahlreiche­n Behälter zu entsorgen, oder ist das uncool, spießbürge­rlich? Diese Menschen hatten und haben in ihrem Leben wohl keine Vorbilder (. . .). Das gilt übrigens für alle Altersstuf­en ... Uwe Schmidt 33649 Bielefeld

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