Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Brake fällt der Pflichtsieg schwer
Handball-verbandsliga: Gegen Schlusslicht Werther/borgholzhausen steht am Ende ein 35:29-Erfolg. Die Tsg-reserve unterliegt bei Spitzenreiter Soester TV.
Bielefeld (zinn/ant). Die beiden Bielefelder Verbandsligisten servierten Erwartbares: Brake bezwang den Tabellenletzten Werther/borgholzhausen, die Tsg-reserve verlor beim Spitzenreiter Soester TV. Wenn auch knapp.
TUS Brake – HSG Werther/borgholzhausen 35:29 (17:17). Im Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Werther waren die Braker gewarnt. Trainer Torben Gottsleben hatte auf die Spielweise der Gäste hingewiesen, viele Einsgegen-eins-situationen zu suchen. „Es kam genauso wie angekündigt“, meinte Gottsleben. „Wir haben die Treffer aus dem Gewühle bekommen, weil der letzte Pass immer noch angekommen ist.“
Die Braker gerieten bis zur 16. Minute in Rückstand, ehe sich das Blatt langsam wendete. „Wir hatten im ersten Durchgang in unserer offensiven Deckung zu viele Räume“, meinte Gottsleben später zu seiner Umstellung auf eine 6:0-Deckung. Das zahlte sich aus. „Wir haben dann ein paar Bälle gewonnen und uns entscheidend abgesetzt“, fasste der Trainer über den Lauf zum 26:22 (46.) zusammen. Diesen Vorsprung brachten die Braker dann routiniert über diezeit. Damitdürftendiegäste kaum mehr zu retten sein, Brake aber eine weitere Saison in der fünften Liga spielen.
Brake: Linke/sarschizky/berndt; Schwalm (11/2), Tiemann (6), Weeke (6), Johannmeier (5/2), Mühlenweg (3), Lause (3), Lorge (1), Poppe, Schulze
Soester TV – TSG Altenhagen-heepen II 35:32 (19:17). Die Tsg-reserve konnte dem Tabellenführer kein zweites Mal Punkte abknöpfen. „Es ist so ein Gefühl zwischen ,super ärgerlich’ und ,Soest war einfach viel besser’“, beschrieb Trainer Tobias Fröbel seine Gefühlslage. Die Soester brachten von Beginn an das erwartete Tempospiel aufs Feld und erzielten so einfache Tore. Fröbel: „Wir hatten zwar ein gutes Rückzugsverhalten, waren dann abernicht bereit, richtigzuverteidigen.” Trotzdem hielt seine Mannschaft gut dagegen, die Partie blieb beim 17:19 zur Pause offen.
Nach dem Wechsel ließ sich Soest dann nicht mehr aufhalten. Im Minutentakt schlug es im TSG-TOR ein. Zudem ließ der Soester Torhüter die Heeper zeitweise verzweifeln – so äußerte Fröbel anerkennend: „Veit Lichtenegger hat super gehalten.“Bis zur 49. Minute setzte sich die Heimmannschaft auf 32:23 ab. Das war schon ein deutliches Zeichen, wer dieses gutklassige Spiel gewinnen würde.
Sechs Minuten vor Schluss setzte Fröbel alles auf eine Karte und stellte auf eine offensive Manndeckung um. So gelangen seinem Team fünf Treffer in Folge vom 25:34 zum 30:34, für ein Unentschieden langte es freilich nicht mehr: Doch auch 20:14 Punkte bleiben eine beachtlich Ausbeute.
TSG II: Grauting/stanjek; Niehaus (10/4), Holtmann (5), Franz (4), Louis, Schuwerack, Hartmann (je 3), Werner (1) Langelahn, Vilsons