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Ausnahmetalent Moukoko wird offiziell erwachsen
Das BVB-Supertalent feiert seinen 16. Geburtstag und kann schon in Berlin zum Profikader gehören.
¥ Dortmund (sid). Das Lob kommt von höchster Stelle. Ja, sagt Bundestrainer Joachim Löw, dieser Youssoufa Moukoko „hat ein Talent, dem man nicht so oft begegnet“. Moukoko, da sind sich alle Experten einig, sticht hervor – und er könnte eine große Zukunft vor sich haben. Am Freitag feiert das Ausnahmetalent von Borussia Dortmund, das in der U-19-Bundesliga in drei Spielen zehn Tore erzielt hat, seinen 16. Geburtstag und könnte damit offiziell auch in der Bundesliga – also bei den Männern – auflaufen.
Der BVB versucht zwar alles, um Moukoko zu schützen und behutsam an die neue Herausforderung heranzuführen, doch es ist durchaus möglich, dass der Hoffnungsträger am Samstag (20.30 Uhr) zumindest zum Kader des BVB beim Spiel bei Hertha BSC zählen wird. Der im Sturmzentrum gesetzte Erling Haaland kehrte nach einem Coronafall bei der norwegischen Nationalmannschaft am Sonntag zurück und soll in Berlin spielen. Doch Moukoko könnte an der Spree – einen Tag nach seinem 16. Geburtstag – trotzdem zum BVB-Aufgebot gehören.
Er dominierte mit 90 Toren in 56 Spielen bei den Bund 44 Treffern in 23 Partien bei den A-Junioren die Nachwuchs-Bundesligen. Nicht nur die Zahlen sprechen für ihn, er tritt erstaunlich reif und zielstrebig auf. Die rassistische Hetze einiger Schalker Fans beim jüngsten Derby oder die Zweifel an Moukokos Alter, die erst vom Standesamt in Hamburg-Harburg zerstreut wurden. Nichts hat Moukoko aus der Bahn geworfen. „Youssoufa muss jetzt den nächsten Schritt machen – die U19 ist zu einfach für ihn“, sagt der frühere Dortmunder Nuri Sahin, der bislang jüngste Bundesligaspieler der Geschichte (16 Jahre und 335 Tage), im
Der BVB selbst versucht, den Wirbel umMoukoko nicht zu groß werden zu lassen. „Youssoufa bringt sehr viel Talent mit, aber sein Weg beginnt jetzt erst“, sagt Sebastian Kehl. Der Schritt zu den Profis sei „groß“, betont der Lizenzspielerchef: Interview-Anfragen mit dem bald 16-Jährigen gab es zahlreiche, der BVB lehnte sie alle ab. Klar ist, dass Moukoko alles andere als ein gewöhnlicher Nachwuchsfußballer ist. Er hat mehr als 700.000 Follower bei Instagram und einen lukrativen Ausrüsterdeal mit Nike in der Tasche. Dennoch sei der Stürmer „geerdet“, wie Sportdirektor Michael Zorc betonte und überhaupt müsse sich der in Kamerun geborene Moukoko noch an den „Männerfußball“gewöhnen.
Die Wertigkeit eines Stürmers wird nicht nur an Toren gemessen, sondern auch über die Mitarbeit an der Defensive. Schwer vorstellbar, dass der für seinen Trainingsfleiß bekannte Moukoko lange Anlaufzeit bei den Profis brauchen wird.