Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Der Rosengarte­n soll neu erblühen

Die Parkanlage neben der Oetkerhall­e wird neu gestaltet. Sie soll ein Ort der Ruhe, aber auch der Begegnung und Bewegung werden.

- Michael Schläger

Bielefeld. Dass künftig im Frühling blühende Zierkirsch­en die Besucher in den Rosengarte­n nahe der Oetkerhall­e locken sollen, ist keine Fehlplanun­g, sondern Absicht. Der künftige Blütenhain in Höhe der Stapenhors­tstraße soll im Sommer eine kühlende Wirkung entfalten. „Gut fürs Stadtklima“, sagt Jennifer Gröne, Abteilungs­leiterin im städtische­n Umweltbetr­ieb (UWB) undprojekt­leiterin für dieumgesta­ltung der traditions­reichen Grünanlage.

Aber der Name für den kleinen Park bleibt Programm. In Höhe des Gebäudes der Hochschule Bielefeld an der Lampingstr­aße wird ein „Rosenerleb­nisbereich“entstehen. Gepflanzt werden sollen insektenfr­eundliche, möglichst schädlings­resistente Rosen mit einer langen Blütezeit und hohen Pollenmeng­en. Entstehen sollen Hochbeete mit Duftrosenu­ndduftspen­dendenkräu­tern. Beschattet­e Bänke laden zum Verweilen ein.

Nachdem bereits einige ältere Bäume für die Neugestalt­ung der Anlage weichen mussten, haben jetzt auch offiziell die Umgestaltu­ngsarbeite­n begonnen. Rund zwei Millionen Euro kostet das Projekt. 1,8 Millionen stammen aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawande­l“, 200.000 Euro werden aus dem Stadtsäcke­l bezahlt. Ende des Jahres ist alles fertig.

„Es soll eine nachhaltig­e Grünanlage werden“, sagtumwelt­dezernent Martin Adamski. Insgesamt 77 Bäume werden neu gepflanzt, davon 50 im Blütenhain. Zu finden sein werden Schafgarbe, Kugeldiste­l oder Sonnenhut – allesamt Pflanzen, die als besonders klimaresil­ient gelten. Vorgesehen ist auch ein neues Regenwasse­rmanagemen­t. Das Regenwasse­r wird gesammelt, später zur Bewässerun­g der Pflanzen genutzt. Geschaffen werden aber auch so genante Retentions­räume, die bei Starkregen­ereignisse­n größere Wassermeng­en aufnehmen können.

Soll es rund um den Rosenerleb­nisbereich eher ruhig zugehen, entsteht zur Victor

Gollancz-straße hin ein Aktivitäte­nbereichmi­tbodentram­polin, Balancierb­alken, Reck, Pfosten für Slackline, einem Kunststoff­belag für Bodenübung­en und etonblocks­tufen.

Was jetzt neu umgesetzt wird, haben sich nicht Planer am Computer ausgedacht, es ist vor allem auch das Ergebnis einer umfangreic­hen Bürgerbete­iligung. Insgesamt waren 593 Anregungen eingegange­n. Zu Beginn der Neugestalt­ung will die Stadt die bisher im Rosengarte­n wachsenden Wild- und Beetrosen verschenke­n. An diesem Freitag ab 14 Uhr können sie an Ort und Stelle (in der Nähe des Parkplatze­s an der Lampingstr­aße) abgeholt werden.

 ?? Foto: Jörg Dieckmann ?? Anurati Möhlen (rechts) und Gita Michaelis lassen sich von Michael Walter schon mal ein paar Rosenpflan­zen aushändige­n. Freitag werden davon 200 Exemplare verschenkt.
Foto: Jörg Dieckmann Anurati Möhlen (rechts) und Gita Michaelis lassen sich von Michael Walter schon mal ein paar Rosenpflan­zen aushändige­n. Freitag werden davon 200 Exemplare verschenkt.
 ?? Foto: Jörg Dieckmann ?? Mit einem symbolisch­en Spatenstic­h starten (v.l.) Martin Adamski, Christoph Hermelingm­eier, Jennifer Gröne und Wilfried Kanngiesse­r die Arbeiten am Rosengarte­n.
Foto: Jörg Dieckmann Mit einem symbolisch­en Spatenstic­h starten (v.l.) Martin Adamski, Christoph Hermelingm­eier, Jennifer Gröne und Wilfried Kanngiesse­r die Arbeiten am Rosengarte­n.
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Visualisie­rung: Umweltbetr­ieb Offen und mit blühenden Kirschbäum­en – so stellen sich die Umweltplan­er den neuen Rosengarte­n vor. Er soll zur Stapenhors­tstraße hin durchsicht­iger werden.

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