Neue Westfälische - Bad Oeynhausener Kurier
Spitzen-jazz voller Freude und Pathos
Harold López-nussa gastiert am 10. Mai im Jazz Club Minden.
Kreis Minden-lübbecke. Der Jazz Club kündigt für Freitag, 10. Mai, 21 Uhr, das „Konzert des Monats“an. Der in Kuba geborene Pianist und Komponist Harold López-nussa schlägt mit seinem „Blue Note“-debütalbum „Timba a la Americana“ein neues Kapitel seiner Karriere auf. Es ist ein lebendiges Album voller Freude und Pathos, das von der kürzlichen Entscheidung des Pianisten inspiriert wurde, seine kubanische Heimat zu verlassen und ein neues Leben in Frankreich zu beginnen.
Das Material auf „Timba a la Americana“entstammt einer blühenden und sich immer noch entwickelnden Tradition afrokubanischer Tanzmusik und verbindet diese Energie mit dem dynamischen Wechselspiel des Jazz. Coproduziert mit dem Grammy prämierten Gründer und Produzenten von Snarkypuppy,michaelleague, sind auf seinem neuen Album der Mundharmonikameister Grégoire Maret (Prince, Herbie Hancock, Pat Metheny), der große „Latin Jazz“-bassist Luques Curtis (Gary Burton, Eddie Palmieri) und Harolds Bruder Ruy Adrian Lópeznussa am Schlagzeug zu hören.
Am Samstag, 11. Mai, 21 Uhr, steht das „Young Jazz Ahead Doppelkonzert“auf dem Programm. Das „Elias Brieden Quintett“ist eine junge Jazzformation aus NRW in klassischer Jazz-besetzung. Die swingende Rhythmusgruppe (Schlagzeug, Bass und Klavier) bietet nicht nur die Grundlage für mitreißende, interaktive Soli von Trompete und Tenorsaxofon, sondern ragt ebenfalls durch hervorragende Soli und Interaktion hervor. Der Band ist zwar wichtig zu swingen und in der Tradition des Jazz zu spielen, allerdings auch Eigenes zu entwickeln und in jazzverwandte Stilrichtungen vorzudringen. Das Repertoire der Band, die sich im Jugend-jazzorchester NRW kennenlernte, bewegt sich zwischen Eigenkompositionen von Elias Brieden und raffiniert arrangierten Bepopund Postpop-klassikern von beispielsweise „Bird & Dizzy“oder „Horace Silver“.
Das „Carl Zinsius Project“ist Kammerensemble, Improvisationskollektiv und Groovemaschine in einem. Und spielt seine ganz eigene Version von europäischem Jazz im 21.Jahrhundert.aufihremdebütalbum „Five Banana – The music of Carla Bley„ interpretiert das internationale Ensemble mit großer Neugierde und offenen Ohren das Repertoire der Us-amerikanischen Komponistin. Absurd-witzige Themen mit dem für Bley typischen Augenzwinkern treffen hier auf verträumt-schöne Melodien mit viel Raum für Improvisation und Spielfreude. Gewagt? Ja, aber reinhören lohnt sich.
Kartenvorverkauf über „express–ticketservice“, Obermarktstraße 26 – 30, Minden, Tel. 0571 88277 und unter reservix.de. Weitere Informationen unter www.jazz-minden.de