Neuburger Rundschau

100.000 Besucher im Freibad

Nach zwei Jahren Pandemie dürfen heuer wieder mehr Menschen in die Ingolstädt­er Bäder. Bald werden wohl auch Neuburger zum Schwimmen nach Ingolstadt fahren.

- Von Dorothee Pfaffel

Ingolstadt Mehr als 100.000 Besucherin­nen und Besucher waren dieses Jahr schon im Ingolstädt­er Freibad. Roland Regler, der Betriebsle­iter des Freibads und des Hallenbads Südwest, ist zufrieden mit der Freibadsai­son 2022. Es werde zwar wahrschein­lich kein Rekordjahr, vermutet Regler, aber die Besucherza­hlen sind deutlich höher als in den vergangene­n beiden Jahren, in denen der Einlass coronabedi­ngt begrenzt war.

Nur 58.000 Besucherin­nen und Besucher seien es 2021 gewesen, berichtet der Betriebsle­iter. Vor der Corona-Pandemie waren es, wie er sagt, 142.000 (2019) beziehungs­weise 173.000 (2018). Dass die Zahlen während der Pandemie so stark sanken, hatte zwei Gründe: Vergangene­s Jahr durfte das Freibad statt zum 1. Mai – wie normalerwe­ise – erst Ende Mai öffnen. Und dann durften maximal 1450 Menschen am Tag ins Bad. Ähnlich war die Situation 2020, als man insgesamt rund 57.000 Besucherin­nen und Besucher zählte.

Diese Zahlen liegen weit entfernt vom Rekordsomm­er 2015. 185.000 Menschen kamen damals ins Freibad. Am 4. Juli 2015 wurden 8217 Besucherin­nen und Besucher gezählt, bis heute der unangefoch­tene Tagesrekor­d. Der Juli 2015 sei in der Geschichte des Ingolstädt­er Freibads auch der bisherige Rekordmona­t gewesen, erzählt Regler. Für die laufende Saison erwartet er 130.000 bis 140.000 Menschen. Am meisten Besucherin­nen und Besucher kamen bislang am 19. Juni: 6946. Der stärkste Monat ist aktuell der Juli.

„Die Besucherza­hlen sind sehr abhängig vom Wetter“, sagt Regler. Am meisten Menschen kämen, wenn es an mehreren Tagen hintereina­nder schön ist. So wie es derzeit der Fall ist. Und wenn dann die Bäder in Eichstätt und Gaimershei­m auch noch wegen Überfüllun­g niemanden mehr hineinlass­en, wie vor Kurzem, führen die Leute nach Ingolstadt, erzählt der Betriebsle­iter. Das Ingolstädt­er Freibad biete aber auch zahlreiche­n Attraktion­en: fünf Becken mit einer Wasserfläc­he von 3000 Quadratmet­ern, 16.000 Quadratmet­er Rasen, einen Zehn-MeterSprun­gturm, Massagedüs­en und einen Wasserpilz, zählt Regler auf.

Demnächst werden wohl auch die Neuburger nach Ingolstadt fahren – und zwar, um ins Hallenbad zu gehen. Denn Stadtwerke und Stadt Neuburg haben kürzlich beschlosse­n, dass das Parkbad aufgrund der drohenden Gasknapphe­it im Herbst nicht öffnen werde. Ein Problem für einige lokale Vereine, wie zum Beispiel die Neuburger Donaunixen. Das Sportbad in Ingolstadt könne sowohl mit Gas als auch mit Fernwärme betrieben werden, erklärt Regler. Es ist also unabhängig von russischem Gas. Das Sportbad hat ganzjährig geöffnet und verzeichne­t im Winter laut Regler pro Monat gut 20.000 Gäste. Von Vereinen werde es ebenfalls genutzt und sei auch schon „relativ gut ausgelaste­t“. Mit den Donaunixen stehe er aber bereits in Kontakt, sagt Regler. Man werde eine Lösung finden.

Wie Michael Klarner, Sprecher der Stadt Ingolstadt, mitteilt, sind derzeit in Ingolstadt keine Bäderschli­eßungen geplant. Freibad und Sportbad werden mit Fernwärme betrieben, das Hallenbad Südwest mit Gas. Allerdings könne der Stab für außergewöh­nliche Ereignisse abhängig von der Entwicklun­g in den kommenden Monaten weitere Energieein­sparmaßnah­men anhand eines Stufenplan­s beschließe­n, sagt Klarner. Im Bereich der Bäder reiche dieser in mehreren Stufen von Reduzierun­g der Wassertemp­eratur bis zur Schließung

einzelner Einrichtun­gen.

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Foto: Roland Regler Ins Freibad in Ingolstadt dürfen heuer wieder mehr Menschen nach coronabedi­ngten Einschränk­ungen in den vergangene­n zwei Jahren. Da das Bad mit Fernwärme betrieben wird, ist es nicht abhängig vom Gas, das bald knapp werden könnte.

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