Junge Umweltschützer packen an
Die Grundschule Ostend in Neuburg gewinnt den Bürgerenergiepreis von Oberbayern. Die Schülerinnen und Schüler überzeugen die Jury gleich mit vier Projekten. Dafür bekommt die Schule einen Geldpreis.
Neuburg Gemeinsam mit der Regierung von Oberbayern verlieh die Bayernwerk Netz GmbH den Bürgerenergiepreis an engagierte Bürgerinnen und Bürger. Aus 35 Teilnehmern an diesem Wettbewerb konnten schließlich drei Preisträger hervorgehen. Die Gewinner aus Neuburg sind ziemlich jung, sie gehen noch in die Grundschule, genauer gesagt in die Ostendschule. Auf der Suche nach außergewöhnlichen Maßnahmen rund um Müllund Plastikvermeidung konnten die Schülerinnen und Schüler enorm punkten. Mit dem ambitionierten Projekt „Wir packen an – kleine Umweltschützer“überzeugten sie die Jury gemäß des Leitbildes ihrer Schule, das auf nachhaltige Bildung und Projekte, bei denen Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden können, setzt.
Vier Projekte, die die Jury überzeugten, fanden im Schuljahr 2021/2022 im Bereich Klima- und Umweltschutz statt. Sie machten unter dem Motto „Plastikfrei - wir sind dabei!“auf Probleme von Plastikmüll aufmerksam, initiierten „Plastik-Fasten“und auch ein schuleigenes Plastikfrei-Lied wurde komponiert. Ihre Hefte haben Papiereinbände und die Ausgabe von Stofftaschen ersetzt die altbewährte Plastiktüte. Eine Sammelaktion von alten Gebrauchsgegenständen wurde gestartet, um diesen neue Verwendung zukommen zu lassen. Mit im Werkunterricht gebauten Insektenhotels unterstützten sie die biologische Vielfalt. Ein großes Exemplar zeugt davon auf der Schulwiese. Sensibilisiert für regionale, gesunde Ernährung, bauten die Schülerinnen und Schüler Hochbeete, bepflanzten und pflegten sie. Die Ernte wurde bei einem gemeinsamen klimaneutralen Frühstück verspeist.
Um den Gewinn zu empfangen, reiste eine Delegation mit der Fachberaterin für Umwelterziehung am Schulamt, Stefanie Ribeiro, Rektor Manfred Hiebl, Konrektorin Gabriele Kleemann und stellvertretender Landrätin Rita Schmidt eigens nach München.
Aus den Händen des Präsidenten
der Regierung von Oberbayern, Konrad Schober, und des Leiters des Kommunalmanagements Bayernwerk Netz GmbH, Markus Leczycki, erhielten sie bei einer
Feier eine Urkunde und einen Geldpreis von 3000 Euro. Ein Filmteam hatte den Einsatz für Nachhaltigkeit der Schülerinnen und Schüler der Ostendschule für
München TV mit einem an der Schule gedrehten Kurzfilm für die Feierstunde dokumentiert.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling würdigte das Engagement für nachhaltige Lebensweise bei seinem Besuch in der Umweltschule Ostend. „Das ist schon eine tolle Anerkennung, eine große Motivation für die Kinder, auf diesem Gebiet weiter aktiv zu bleiben,“meinte er. Rektor Hiebl, auf die Verwendung des Preisgeldes angesprochen, versprach, weitere Projekte in diese Richtung anzustoßen, Kollegium und Schülerinnen und Schüler in die Planung einzubinden. Aber erstmal gebe es in der letzten Schulwoche als Belohnung eine Kugel Eis für jeden. Spontan versprach Gmehling, unter „nachhaltigem“Applaus, noch eine Kugel seitens der Stadt Neuburg obendrauf zu legen. Stellvertretende Landrätin Schmidt fand, es sei schon bemerkenswert, die Grundsteinlegung für eine nachhaltige Lebensweise im Jugendalter zu legen und Schulamtsdirektorin Ilse Stork meinte: „Nur wer mitmacht, der kann auch gewinnen!“