Neuburger Jazzstimme eröffnet Kulturtage
Zum ersten Mal findet das kleine Festival der Neuburger Kulturtage im ehemaligen Amalienhof der Neuburger Altstadt statt. Am Freitag war der Auftakt mit Kerstin Schulz & Band – charmant, locker, fast sommerlich
Neuburg Und der Fuß, der wippt und hoppt und tanzt. Jazz bei Bier im ehemaligen Amalienhof – was könnte schöner sein, an einem so sonnigen Tag. Einem Freitag unter wenigen in diesem verregneten Sommer. Umso passender, dass Kerstin Schulz mit ihrer sonoren, warmen Altstimme und dem von Bobby Hebb geschriebenen Soulsong „Sunny“atmosphärisch in den Abend leitet. Der Beginn des kleinen Festivals um die Neuburger Kulturtage 2021.
Zum ersten Mal findet die Veranstaltungsreihe mit insgesamt sechs Konzerten an fünf Terminen statt. Organisiert hat sie Robert „Robby“Komarek, der gebürtige Wiener und frühere Edelweiß-DJ, der damit vor allem regionale Künstlerinnen und Künstler nach zwei Lockdowns und Corona-Restriktionen unterstützen möchte. Kerstin Schulz, die Neuburger Jazzstimme und Ingolstädter Radiomoderatorin, ist eine davon.
Fast ausverkauft. Etwa 100 Menschen sehen dabei zu, wie die Musikerin in die Dämmerung am Rand der Neuburger Altstadt singt. Begleitet von Oliver Wasilesku am Klavier, Christoph Zoelch am Saxofon, Tom Diewock am Schlagzeug und Michael Harnoß am Kontrabass interpretiert sie vor allem Klassiker des Jazz. Nicht immer allerdings in ihrer klassischen Version. Zusammen mit der Band nimmt sie die Songs, setzt sie in eine andere Tonart, lädt sie auf mit anderen Grooves und Vibes. Das wirkt, vor allem bei dieser Akustik im früheren Amalienhof. „Cheek To Cheek“von Fred Astaire, „You Are The Sunshine Of My Life“von Stevie Wonder, George Gershwins „Summertime“– all die Stücke sind angereichert mit ausdrucksstarken Soli der Musiker, die dem Publikum imponieren.
Auch Popsongs gehören zum Repertoire, die Kerstin Schulz und die Musiker „durch die Jazzecke spielen“, wie sie selbst sagen. Die Beatles mit „With A Little Help From My Friends“etwa: Da scheint der Sommer endlich irgendwie angekommen in Neuburg. Und die Normalität in PandemieZeiten. Zumindest für zwei kurze Konzertstunden im Innenhof, dem Jakob-Balde-Platz.
Auch wenn es mit den Liedern kühler wird in der Altstadt, die Stimme nicht immer perfekt melodiert – ein gelungener Start für die Neuburger Kulturtage ist es dennoch. Ein Beginn, der Appetit anregt. Appetit auf mehr. Mehr solcher Kulturveranstaltungen.
Einige Konzerte haben bereits stattgefunden. Doch die NeuburKulturtage gehen weiter. Wer etwa Oldies und Hits der vergangenen fünf Jahrzehnte mag, trifft den Stil der „Pichi & Jogo Band“: Die vier Musiker sind am kommenden Freitag, 27. August, auf dem Jakob-Balde-Platz zu sehen. Beginn des Konzertes ist 19.30 Uhr.
Einen Tag später, am Samstag, 28. August, wird es ab 19.30 Uhr himmlisch: „Cloud 7“bringt Pop, Oldies, aktuelle Hits, aber auch Folk Arrangements in den ehemaligen Amalienhof.
Den letzten Termin des kleinen Festivals bestreiten die sieben Musikerinnen und Musiker des Salonund Jazz-Orchesters „Cassablanka“am Sonntag, 29. August, ebenfalls ab 19.30 Uhr. Neben nationager len und internationalen Kaffeehausund Salonklassikern sowie bekannten Schlagern performt das Ensemble auch Jazz-Standards aus den beiden Genres Dixieland- und Swing-Jazz.
Wer das nicht verpassen möchte, bekommt Karten für die „Neuburger Kulturtage“beim Stadtmarketing Neuburg.