Das Haus der Gemeinde geht voran
Mittlerweile liegen überarbeitete Pläne für eine abgespeckte Variante vor. Bürgermeister Josef Schmidberger erklärt die wichtigsten Details
Holzheim Die Planung des „Hauses der Gemeinde“für diverse Veranstaltungen in Holzheim geht weiter voran. Für das Projekt, das anfangs vor allem aus Kosten-NutzenGründen sehr kontrovers diskutiert worden war, liegen nun überarbeitete Pläne vor. Jetzt stellte das planende Architekturbüro Bettina Kandler eine abgespeckte Planung in der Gemeinderatssitzung vor. Vor allem aus Kostengründen war das Architekturbüro Ende vergangenen Jahres damit beauftragt worden, die Machbarkeitsstudie nochmals zu überarbeiten.
Nach der jüngsten Sitzung habe er ein gutes Gefühl, betonte Bürgermeister Josef Schmidberger gegenüber unserer Zeitung: „In vielen Gesprächen in den vergangenen Monaten habe ich festgestellt, dass unsere Bürger ein Gebäude wollen, das unserem Bedarf entspricht. Wir hatten zuletzt zwischen 30 und 40 Zuhörer, die unsere Sitzungen sehr interessiert verfolgt und sehr positive Rückmeldungen zu den neuesten Resultaten gegeben haben.“
Er glaube, dass die Mehrheit der Bürger und Gemeinderäte dem Projekt offen gegenüberstehe. Zumal deutlich geworden sei, dass nichts Überdimensioniertes geplant sei, so Schmidberger über die nun eingeschossige Variante, in der fast alles im Erdgeschoss untergebracht sei. Eine bautechnisch notwendige Unterkellerung des Gebäudes biete außerdem Platz für weitere Toiletten und Umkleiden.
Zudem solle in Zukunft mehr vom „Haus der Gemeinde“die Rede sein und nicht von einem Bürgerzentrum, so der Bürgermeister. Er erklärt: „Es soll darin als Kern eine Veranstaltungsräumlichkeit geben, in der die Gemeinde Sitzungen, Bürgerversammlungen und sonstige Veranstaltungen abhalten kann. Aber es soll auch für Bürger und Vereine zur Verfügung stehen.“
In dem Saal, der als eine Art
Holz-Glas-Konstruktion vorgesehen ist, sei eine feste Bühne vorgesehen, sodass auch Aufführungen des Theater- oder Musikvereins möglich seien, beschreibt Schmidberger die Ideen. Das Erdgeschoss habe den großen Vorteil, dass „alles komplett barrierefrei“sei. „Anders als in der Machbarkeitsstudie von 2019 sind keine Räumlichkeiten für Vereine vorgesehen. Es wird ein reiner Veranstaltungsort.“
Auch die Kirche werde im „Haus der Gemeinde“keinen Platz benötigen, da diese den eigenen Pfarrstadel renoviere, informiert der Bürgermeister. In den nun vorliegenden Planungen seien viele Vorschläge der Bürger berücksichtigt worden. Der Bürgermeister berichtet: „Wir nehmen diesen Punkt auch deswegen in die öffentliche Sitzung, weil klar im Vordergrund steht, dass wir ein Gebäude für die Bürgerschaft bauen wollen. Viele Vorschläge aus einem Workshop sind in die aktuellen Planungen mit eingeflossen.“
Die Vorstellung habe rein der Information gedient, eine Abstimmung habe es nicht gegeben. Schmidberger resümiert: „Wir haben eine grobe Konzeption, die nun verfeinert wird. Ein Diskussionspunkt ist, was mit der westlich gelegenen Holzhalle passieren wird, deren Baukörper eigentlich zu groß ist. Da ist vor allem das Eternitdach sanierungsbedürftig.“Basis der Überlegungen sei, auf der westlichen Fläche den ebenfalls angedachten Jugendtreff zu integrieren. Das Planungsbüro solle nun prüfen, ob die Halle saniert oder abgerissen werden solle.
Vor der Sommerpause solle nun die überarbeitete Machbarkeitsstudie vorliegen. „Wir haben uns den Juli vorgenommen. Diese Sitzung war dazu gedacht, dass Rückmeldungen seitens unseres Gemeinderats, aber auch der Bürger zu den Vorschlägen gesammelt werden können.“
Dass das Konzept mitgetragen werde, sei deutlich geworden, so der Bürgermeister weiter. Zu den Kosten könne er allerdings noch nichts sagen: „Es sind noch zu viele unbekannte Posten, um zuverlässige Aussagen zu machen. Darunter ist beispielsweise das westlich gelegene Gebäude, bei dem das weitere Verfahren geprüft wird. Aber es wird sich definitiv eine deutliche Kostenreduzierung zur ursprünglichen Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2019 ergeben.“