Neuburger Rundschau

Was der FC Ingolstadt besser machen muss

- VON BENJAMIN SIGMUND benjamin.sigmund@neuburger-rundschau.de

Es ist verständli­ch, dass der Frust beim FC Ingolstadt nach den jüngsten Enttäuschu­ngen groß ist. Zweimal wähnte er sich bereits in der 2. Liga, zweimal wurde er aus allen Träumen gerissen. Erst am letzten Spieltag der 3. Liga, als Würzburg in der dritten Minute der Nachspielz­eit einen fragwürdig­en Elfmeter zugesproch­en bekam und verwandelt­e. Dann am Samstag, als der 1. FC Nürnberg sogar in der sechsten Minute der Nachspielz­eit das entscheide­nde Tor erzielte. Dass das Ziel Wiederaufs­tieg verfehlt wurde, hat viel mit dem Faktor Pech zu tun, so viel ist klar. Dennoch muss die Saison, die wegen der Corona-Pandemie keine normale war, aufgearbei­tet werden. Warum ist es etwa nach der Winterpaus­e nicht gelungen, an die starke Hinserie anzuknüpfe­n? Warum musste mit Jeff Saibene, dessen Auftrag es war, eine junge Mannschaft zu entwickeln, mal wieder ein Trainer vorzeitig gehen? Zur Erinnerung: In der Abstiegssa­ison 2018/19 saßen insgesamt vier Cheftraine­r auf der Ingolstädt­er Bank. Warum brachte die Mannschaft nie Konstanz in ihre Leistungen? Allerdings haben die Verantwort­lichen auch viele Dinge richtig gemacht. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga baute das sportliche Führungsdu­o um Michael Henke und Florian Zehe in kurzer Zeit eine schlagkräf­tige Mannschaft zusammen, die am Aufstieg kratzte. Zahlreiche junge Spieler wurden – auch notgedrung­en – eingebaut, manche wie Filip Bilbija und Maximilian Thalhammer haben große Entwicklun­gsschritte vollzogen. Für die kommende Saison haben mit Ausnahme Thalhammer­s alle Spieler Verträge. Nachwuchsk­räfte wie Jalen Hawkins und Justin Butler stehen in den Startlöche­rn. Nun gilt es, sie zu fördern und den Kader mit dem ein oder anderen Neuzugang zu verstärken. Denn, um am Ende aufzusteig­en, muss der FCI fußballeri­sch zulegen. In dieser Hinsicht war er selbst vielen Drittligis­ten unterlegen. Einzig mit langen Bällen auf einen Stefan Kutschke zu operieren, wird mittelfris­tig zu wenig sein, um die Rückkehr in Liga zwei zu schaffen.

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