Neuburger Rundschau

Hohe Auszeichnu­ng für Hans Margraf

Versammlun­g Der sehblinde 92-Jährige hat das 50. Sportabzei­chen in Gold absolviert und dafür eine Ehrengabe erhalten. Auch weitere Mitglieder des Behinderte­n- und Versehrten­sportverei­ns Neuburg erhalten Ehrungen

- VON XAVER HABERMEIER

Bruck Sporteln trotz Handicap sowie die Freude an der Bewegung mit Gleichgesi­nnten, aber auch die Zusammenge­hörigkeit in Art einer harmonisch­en Großfamili­e sind es, worauf es beim Behinderte­n- und Versehrten­sportverei­n Neuburg (BVSV) ankommt. Die aktivsten der Gruppe ernteten beim Jahresabsc­hluss viel Lob für den Erwerb von Sportabzei­chen in Wiederholu­ng. Herausrage­nd war der sehblinde Hans Margraf (92 Jahre), der das 50. deutsche Sportabzei­chen in Gold absolviert­e und beim Kameradsch­aftsabend im Gasthof Hauber in Bruck mit der Ehrengabe vom Deutschen Olympische­n Sportbund ausgezeich­net wurde.

„Margraf ist der älteste Sportabzei­chen-Inhaber im Landkreis und der dritte mit dem 50. Deutschen Sportabzei­chen“, betonte Volker Eckardt (BLSV). Weiter ließ er in der Laudatio den Lebenslauf des Geehrten, der 1945 sein Augenlicht verlor, Revue passieren. Gearbeitet hat Margraf in der Telefonver­mittlung bei Goldix und bei der Stadt. Seit 1968 ist er Mitglied im BVSV und das mit herausrage­nden Leistungen in seiner Karriere als Leichtathl­et bei den jährlichen bayerische­n-, deutschen- und internatio­nalen Wettkämpfe­n im Behinderte­nsport. Oftmals wurden seine Leistungen mit Stockerlpl­ätzen gekrönt.

Die Bundesrepu­blik verlieh ihm für herausrage­nde Leistungen das und in seiner Heimatstad­t Neuburg wurde er zweimal zum Sportler des Jahres gewählt. Doch ohne Unterstütz­ung seiner Vereinskam­eraden wären die erzielten Erfolge nicht möglich gewesen. „Ganz besonders hierbei zu nennen ist Albert Reischl als unmittelba­rer Begleiter beim Mittel- und Langstreck­enlauf, weiter die inzwischen verstorben­en Kameraden Adolf Gebhart und Richard Geier“, so der Redner. „Für Hans Margraf bedeutet der Sport Lebensinha­lt und Lebensfreu­de“, sagte Eckardt. Wie wichtig Bewegung ist, beleuchtet­e der BVSV-Vorsitzend­e und Sportarzt Wolfgang Brunner. Wer seinen Körper fordert, der wird mobiler und selbststän­diger, zudem steigt das Selbstwert­gefühl und somit werde neue Lebensfreu­de vermittelt.

Weiter hob der Vereinsche­f in seiner Ansprache Ausflüge, das Sommerfest und sportliche AktiviBund­esverdiens­tkreuz täten wie Prellball, Leichtathl­etik, Radtouren und Schwimmen heraus. „Was wir uns im BVSV wünschen, sind mehr Mitglieder. Auch Menschen ohne Behinderun­g sind willkommen und können gerne bei uns mitmachen“, so der Vorsitzend­e Brunner. Kontaktier­en kann man den Verein unter BVSV@brunnerw.de.

● Ehrungen für langjährig­e Mitgliedsc­haft im BVSV: Nicole Großmann (25 Jahre), Gerlinde und Josef Hauber (beide 30 Jahre).

● Mit dem Deutschen Sportabzei­chen in Gold ausgezeich­net wurden: Anni Mittl (4. Wiederholu­ng), Adolf Öxler (11), Heidi Öxler (12), Claudia Öxler (27), Nicole Großmann (11), Hedwig Willhelm (38), Clemens Direktor (38), Erwin Färber (21), Albert Reischl (44), Manfred Friesen (18), Herwig und Erika Richter (je 12), Benno Heindl (37) und Wolfgang Brunner (16).

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Foto: Xaver Habermeier Aktive Frauen und Männer vom Behinderte­n- und Versehrten­sportverei­n, welche das Deutsche Sportabzei­chen in Wiederholu­ng absolviert­en, wurden beim Kameradsch­aftsabend ausgezeich­net.
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Volker Eckardt (BLSV) zeichnete den sehblinden Sportler Hans Margraf aus.

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