Von der Suche nach dem passenden Topfdeckel
Theater „Dö Birkastoana“bringen den Dreiakter „Die Jungfernwallfahrt“auf die Bühne. Heuer stehen Frauenrollen im Mittelpunkt der Handlung. Premiere am 2. November im „Scharfen Eck“in Karlshuld
Karlshuld-Grasheim Wenn man sich in fortgeschrittenem Alter doch noch dazu entschließt, den Mann fürs Leben zu suchen, dann könnte vielleicht ein wenig himmlischer Beistand nicht schaden. Das finden jedenfalls zwei ältliche Schwestern, die im Mittelpunkt des Theaterstücks „Die Jungfernwallfahrt“von Ulla Kling stehen, das die Theatergruppe des Trachtenvereins „Dö Birkastoana“aus Grasheim heuer auf die Bühne bringt.
Denn obwohl sich Agnes und Marei Birnstingl, gespielt von Sandra Wagner und Birthe Gruber, im Grunde darüber einig sind, dass die Männer allesamt nicht besonders viel taugen, leiden sie dennoch unter dem unfreiwilligen Zustand der Ehelosigkeit und machen sich mit allerlei Streiterein das Leben auf dem elterlichen Hof schwer. In ihrer Not entschließen sich die beiden Damen zu einer Wallfahrt – und kurz darauf kommt es zu allerlei überraschenden und lustigen Entwicklungen, die das bisher doch recht trostlose Leben der Schwes- tern ziemlich durcheinanderwirbeln.
Habe man in den vergangenen Jahren meist Werke von Toni Lauerer gespielt, in denen es immer große Männerrollen gab, wollte man heuer ein Stück auf die Bühne bringen, in dem die Frauen die Hauptrolle spielen, sagt Theaterleiterin Margit Schuhmann. Das habe man nun mit dem bäuerlichen Schwank in drei Akten auch gefunden. Denn Wagner und Gruber, die die Hauptrollen des Stückes spielen, haben mehr als 200 Einsätze, sind also fast das ganze Stück über auf der Bühne zu sehen und haben natürlich dementsprechend viel Text zu lernen. Geprobt wird daher schon fleißig seit Juli, zunächst im Vereinsheim, seit Kurzem auch im Gasthaus „Zum Scharfen Eck“in Karlshuld, wo das Bühnenbild bereits steht und das Stück im November vor Publikum aufgeführt wird.
„Eigentlich wollte ich ja nur eine kleine Rolle und nun ist es doch etwas ganz Großes geworden“, lacht Sandra Gruber. An ihrer Agnes Birnstingl gefällt ihr recht gut, dass diese zwar durchaus bissig sein kann, aber dann doch das Herz am rechten Fleck hat. Auch die anderen Darsteller bereiten sich schon fleißig auf ihren Einsatz vor. Roland Seeger spielt Toni Simser, einen jungen Burschen, der ganz überraschend auf dem Hof der beiden Schwestern vorbeikommt. Barbara Huber wird als Leni, die Nichte von Agnes und Marei, zu sehen sein. In die Rolle des Wallfahrers Ambros Zeiselberger schlüpft Michael Hofstetter, Adolf Mattes spielt Theo Maunzinger, den Schwager der Schwestern und David Heilgemeir wird als gewitzter Bäcker Simmerl immer wieder seine lustigen Kommentare abgeben. Die Regie übernehmen Margit Schuhmann und Roland Seeger, wobei Schuhmann auch als Souffleuse tätig ist. Für die Maske sind Christine Stadler und Gabi Berger zuständig.
„Die Jungfernwallfahrt“feiert am Freitag, 2. November, um 19.30 Uhr im Gasthaus „Zum Scharfen Eck“in Karlshuld Premiere. Weitere Vorstellungen gibt es an den folgenden Tagen: Samstag, 3. November, Freitag, 9. November, Samstag, 10. November, Freitag, 16. November, und letztmalig am Samstag, 17. November, immer um 19.30 Uhr.
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Kartenvorverkauf ab Montag, 22. Oktober, in der Raiffeisenbank Donaumooser Land. Der Preis für eine Karte für Erwachsene beträgt acht Euro, Kinder bis zwölf Jahre zahlen fünf Euro.