Die schlechten Zeiten sind vorbei
Betriebsversammlung bei Airbus unter guten Vorzeichen
Manching Eine gute Auftragslage, ein positiver Blick nach vorn: So war der Grundtenor bei der jüngsten Betriebsversammlung bei Airbus, an der rund 2000 Mitarbeiter von Airbus Space and Defence teilgenommen haben. Mit dabei war auch Dirk Hoke, Vorsitzender des Vorstands von Airbus Defence and Space. Betriebsratsvorsitzender Thomas Pretzl zeigte sich erfreut darüber, dass die gute Auslastung sowie die Aussichten auf weitere große Aufträge die Beschäftigungssituation am Standort sehr gut aussehen lässt. „Insbesondere vor dem Hintergrund der jüngeren Vergangenheit, wo noch massiver Stellenabbau drohte, sei dies eine sehr erfreuliche Entwicklung“, heißt es in einer Mitteilung des Betriebsrats. Insbesondere im Ingenieursbereich suche das Unternehmen nach wie vor händeringend nach Fachkräften. Dirk Hoke gab sich hinsichtlich der guten Auftragslage ebenfalls zuversichtlich, dass der Standort deutlich wachsen und die Beschäftigung über viele Jahre gesichert sein wird. Er war auch überzeugt, dass man den Personalaufbau hinbekommen könne, da „Airbus eine tolle Firma ist“, die viele qualifizierte Fachkräfte anziehe. Darüber hinaus betonte Hoke die Bedeutung von Werten und wertebasierter Führung bei Airbus. Der Konzern nehme dies sehr ernst, denn eine auf Werten und Vertrauen basierende Zusammenarbeit und Führungskultur, die alle Mitarbeiter und Führungskräfte verinnerlicht hätten, sei die Grundlage, um sich in der sich ständig schneller wandelnden Arbeits– und Wirtschaftswelt behaupten zu können. Der Unternehmensbeauftragte der IG Metall für die Airbus Defence and Space GmbH, Bernhard Stiedl, nahm die guten Aussichten ebenfalls mit Freude zur Kenntnis, verwies aber darauf, dass man sich Anfang 2014 noch gegen den geplanten Stellenabbau von einem Viertel der Belegschaft massiv wehren musste. Er forderte daher von der Unternehmensleitung, die Zukunft des Standorts auch mit Weitblick zu sichern, um eine Situation wie 2014 dauerhaft zu verhindern. Und Stiedl ergänzte: „Der Mensch, nicht der Markt muss das Maß der Dinge sein“. Hinsichtlich der Digitalisierung sei auch eine neue Mitbestimmungskultur nötig, die stärker den Arbeitnehmer in den Fokus nimmt und die komplexeren Ansprüche der Mitarbeiter berücksichtigt.