„Nicht nur auf der CSU herumhacken“
Wie sich die Christsozialen auf die Wahlen im Herbst vorbereiten und gegen wen Alfred Lengler schon jetzt schießt
Neuburg Schrobenhausen Der CSUKreisverband Neuburg-Schrobenhausen rüstet sich für den bevorstehenden Wahlkampf für die Landtagswahlen im Oktober. Am Freitagabend schwor Kreisvorsitzender Alfred Lengler die Delegierten und alle Parteimitglieder darauf ein, den Kandidaten tatkräftig zur Seite zu stehen.
Und das sind nicht wenig. Die CSU hat im Stimmkreis Neuburg, zu dem neben dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen die Gemeinden Hohenwarth, Gerolsbach und Scheyern aus dem Landkreis Pfaffenhofen gehören, rund 1600 Mitglieder. Damit sei die Basis so groß und stark wie bei keiner anderen Partei im Stimmkreis, so Lengler. Eine Truppe, die geschlossen hinter dem Direktkandidaten der CSU für den Landtag, Matthias Enghuber, und Listenkandidat Christian Moser aus Pfaffenhofen stehen müsse. Außerdem stehen Martina Bauer und Martina Fischer in den Startblöcken für die zeitgleich stattfindende Bezirkstagswahl. Für Alfred Lengler ein erfolgreiches Team.
Die CSU arbeitet an einem modernen Wahlkampf und will dabei mit den Wählern in den Dialog tre- ten, erklärte Enghuber. Man habe dafür eine professionelle Werbeagentur gefunden, die der CSU nahestehe und bereits viel Erfahrung mit Wahlkämpfen habe. Die Junge Union arbeite schon mit den sozialen Medien. „Unser Wahlkampf wird alles andere als 08/15 sein.“Enghuber will den Wählern zeigen, wie sehr die CSU Bayern gestaltet hat. „Wir lassen uns das gemeinsam Erreichte nicht schlecht reden.“
Alfred Lengler blickte als Kreisvorsitzender auf das vergangene Jahr zurück und schnitt neben regionalpolitischen Themen auch bundespolitische an. Schließlich würden viele Probleme aus Berlin bis in den Landkreis reichen. Die angestrebten Ankerzentren seien wichtig und richtig, so Lengler. Schließlich sollten dort Asylsuchende zusammengeführt werden, die kein Bleiberecht hätten. Diejenigen Asylsuchenden, die bleiben dürften, müssten von den Gemeinden betreut werden, wenn sie keine Wohnung fänden. Diese Obdachlosigkeit bedeute eine zu große finanzielle Belastung für die Kommunen.
Ein weiteres wichtiges Thema für die CSU ist das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Dort müsse unbedingt wieder ein Bereitschaftsdienst etabliert werden. Denn ohne diesen werde die Notaufnahme noch mehr belastet. Außerdem hat Lengler die Geburtenstation am Kreiskrankenhaus noch nicht aufgegeben.
Vor allem gegen Landrat Roland Weigert und Karlshulds Bürgermeister Karl Seitle positionierte sich Lengler. „Die beiden schießen immer nur gegen die CSU.“Die habe sich 40 Jahre nicht um das Donaumoos gekümmert, so die Aussage von Weigert laut Lengler. „Er hat sich selbst auch nicht gekümmert.“Man müsse schon mal ehrlich sein und nicht nur auf der CSU herumhacken, so Lengler. Die CSU scheint ihren Wahlkampfgegner auf der Stimmkreisebene bereits ausgemacht zu haben. Lengler versprach, wie Enghuber zuvor, dass die CSU sich den kritischen Themen und den Ängsten und Problemen der Bevölkerung stellen werde. „Bereits bei der SOBA haben wir schwierige Gespräche geführt, sind aber dankbar, dass die Menschen mit ihren Sorgen zu uns kommen. Wir werden schauen, dass wir Antworten finden.“