Noch braucht es den Container
Jetzt beginnt die Ausschreibung für den Erweiterungsbau an der Schwalbangerschule
Neuburg Dass der Neubau der 11,2 Millionen Euro teuren Schwalbangerschule den Bedarf nicht decken würde, war schon kurz nach Baubeginn klar. Zuzug und Flüchtlingswelle ließen die Schülerzahlen unvorhersehbar steigen. Ein erforderlicher Erweiterungsbau wurde schon damals in die weitere Planung mit einbezogen. Für ihn läuft nun die europaweite Ausschreibung.
Noch vor den Sommerferien soll entschieden werden, welches Architekturbüro den Zuschlag erhält. Der Bauausschuss empfahl dem Stadtrat namentlich eine Kommission mit dem Oberbürgermeister an der Spitze, die dann auch legitimiert sein soll, das Architekturbüro auszuwählen. Nach der Sommerpause geht es in die Planung und bis die Regierung von Oberbayern diese genehmigt haben wird, dürfte es Anfang 2019 sein. Wenn dann die Arbeiten vergeben sind, könnte im Herbst nächsten Jahres mit dem Bau begonnen werden.
Mit dem Erweiterungsbau entstehen vier Klassenräume plus Nebenräume, um das pädagogische Konzept inklusive Ganztagsbetreuung umsetzen zu können. Wie Architekt Alexander Regler vom städtischen Bauamt erklärt, gebe es angesichts mittlerweile erforderlicher Flächenbandbreiten kein starres Raumprogramm mehr, sondern eines von hoher Flexibilität. Weil die Grundschule am Schwalbanger diese Erfordernisse erfüllen wird, erwartet Regler für den insgesamt rund 3,5 Millionen Euro teuren Anbau inklusive Baunebenkosten und Außenanlagen auch eine bessere Förderung als bei üblichen Schulprogrammen.
Durch die vier Räume im Erweiterungsbau wird die Vierzügigkeit mit 16 Klassen in der Schwalbangerschule wieder hergestellt. Nachdem 2015 der Sprengel geändert worden war und die Kinder aus Wagenhofen und Rohrenfels seitdem in Ehekirchen zur Schule gehen, war die Schwalbangerschule kurzfristig dreizügig geworden. Mittlerweile werden dort rund 330 Kinder in 14 Klassen unterrichtet. Damit keine Klasse in einen Container ausweichen muss, werden übergangsweise Mehrzweck- und Musikraum als Klassenräume genutzt. In dem einen Container an der Rückseite der Schule werde Fach- und Förderunterricht abgehalten, etwa evangelischer Religionsunterricht, erklärt Rektorin Maria Platzer.