Neuburger Rundschau

Gefahr für Eichen

Ein Insekt bedroht heimische Bäume

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Neuburg Der Eichenproz­essionsspi­nner ist klein, behaart und äußerst gefährlich. Wenn die grauen Raupen schlüpfen, bilden sie schon bald ihre giftigen Brennhaare, die bei Hautkontak­t juckende Ausschläge und schmerzhaf­te Entzündung­en auslösen. Seit etwa vier Jahren registrier­t die Stadtgärtn­erei auch in Neuburg ein verstärkte­s Auftreten der Schmetterl­ingsart. Ab sofort wird dem unangenehm­en Schädling wieder der Kampf angesagt.

Uwe Johannsen hat als Leiter der Stadtgärtn­erei mehrere Hundert befallene Bäume auf öffentlich­em Grund ausgemacht. „Der Bereich des neuen Friedhofs an der Grünauer Straße, aber auch Spielplätz­e sowie Schul- und Sportanlag­en sind betroffen“, berichtet der Grünexpert­e und ergänzt: „Eine Fachfirma wird sich in einem Zeitfenste­r von rund 14 Tagen dem Problem annehmen.“ Vor zwei Jahren hatte man versucht, dem Befall mit einer Art Absaugung zu begegnen. Das Ergebnis war nicht befriedige­nd, da die Raupen, die nicht erwischt wurden, wieder Eier gelegt haben und dadurch eine neue Population entstanden ist. Heuer kommt deshalb wie im Vorjahr ein für den Menschen unbedenkli­ches aber effektives Spritzmitt­el auf biologisch­er Basis zum Einsatz. Während der Aktion ist der unmittelba­re Arbeitsber­eich gesperrt. Darüber hinaus werden Warnschild­er an den Stellen aufgestell­t, wo der Befall nicht bekämpft werden kann.

Der Eichenproz­essionsspi­nner ist in Mitteleuro­pa beheimatet und lebt auf Laubbäumen, meist Eichen. Der Klimawande­l begünstigt die Vermehrung der Wärme liebenden Insekten, sodass sie sich immer weiter ausbreiten.

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