Neuburger Rundschau

Die smarte Mülltonne

Ein Chip soll die Arbeit der Kommunalbe­triebe erleichter­n. Im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen gibt es das System schon lange

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Ingolstadt Vom 9. April bis voraussich­tlich Ende Juni statten die Kommunalbe­triebe rund 90000 Müllbehält­er im Stadtgebie­t mit einem Chip aus. Durch den Chip kann jede Abfalltonn­e eindeutig identifizi­ert und zugeordnet werden. „Mit der Einführung des Identsyste­ms erhoffen wir uns zum einen, Kundenanfr­agen optimal bearbeiten zu können, die Bestandsve­rwaltung zu vereinfach­en und auch unsere Tourenplan­ung zu verbessern“, so Thomas Schwaiger, Vorstand der Kommunalbe­triebe. „Wir erreichen aber auch eine gerechte Verteilung der Abfallgebü­hren“, so Schwaiger weiter. Mittelfris­tig werden Abfalltonn­en ohne Chip und damit unbezahlte Behältniss­e nicht mehr geleert.

Anhand des Chips wird geprüft, ob die Abfalltonn­e ordnungsge­mäß angemeldet ist. Dabei registrier­t das Lesegerät am Müllwagen die Chipnummer. Weitere Daten werden laut Schwaiger nicht erfasst. Ist die Tonne für die Leerung zugelassen, wird sie geleert. Tag und Uhrzeit werden im Bordcomput­er gespei- chert und direkt zum Erfassungs­system der Kommunalbe­triebe gesendet. Damit können die Kommunalbe­triebe auch Reklamatio­nen unmittelba­r nachgehen.

Ziel ist es, dass jede Tonne – sei es für Restmüll, Papier oder Bioabfälle – genau einem Grundstück zugeordnet werden kann. Auf den Chip sei lediglich eine 13-stellige Nummer abgespeich­ert – sonst nichts, so Schweiger. Erfahrunge­n in anderen Städten und Landkreise­n hätten gezeigt, dass zwischen drei und fünf Prozent aller Tonnen entweder keine Gebühren erhoben worden sind oder für sie gezahlt wurde, obwohl sie nicht genutzt wurden. Mit den Chips könne man alles „tonnenscha­rf abbilden und nachvollzi­ehen“, so Schwaiger. Gute Erfahrunge­n hat man mit den Chips bereits bei den Landkreisb­etrieben in Neuburg gemacht. Dort gibt es das System seit 2004. Wie Sabine Goos, Pressespre­cherin am Landratsam­t erläutert, sei ein großer Vorteil, dass die Tonnen genau zugeordnet werden könnten. Gehe beispielsw­eise eine Tonne verloren, so kann der zugehörige Chip gesperrt werden – und ein anderer kann die Tonne nicht unrechtmäß­ig nutzen. In einem solchen Fall würde das System Alarm schlagen.

OInfos Weitere Informatio­nen sind im Internet unter www.in kb.de/tonnen chip zu finden.

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Foto: Bernd Betz Klein und fast unsichtbar: Ein Chip an den Mülltonnen soll helfen, die Tonnen genau einem Grundstück zuordnen zu können.

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