Neuburger Rundschau

Er spricht die Sprache der Soldaten

Als neuer Militärpfa­rrer kümmert sich Frank Schneider um Bundeswehr­angestellt­e. Regional ist er einer von ihnen

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg „Seelsorge spielt sich nicht im Amtszimmer ab, sondern bei den Menschen.“Unter diesem Leitsatz wurde Frank Schneider gestern bei einem Gottesdien­st in der Hofkirche mit anschließe­ndem Empfang in der Wilhelm-Frankl-Kaserne in seinen Wirkungskr­eis als neuer katholisch­er Militärpfa­rrer für die Bundeswehr­standorte Neuburg, Donauwörth und Dillingen eingeführt. Der leitende Militärdek­an aus München, Artur Wagner, vollzog das Zeremoniel­l mit einer symbolisch­en Schlüsselü­bergabe und verabschie­dete dabei zugleich den Vorgänger Alfons Schöpf in dessen künftigen Seelsorgeb­ezirk nach Hammelburg.

Mit benachbart­en Militärpfa­rrern und örtlichen Geistliche­n, allen voran Regionalde­kan Werner Dippel und Stadtpfarr­er Herbert Kohler, zogen die Geistliche­n in das barocke Gotteshaus. Gleich zu Beginn brachte der Militärdek­an Wagner zum Ausdruck, warum die Amtseinfüh­rung für einen katholisch­en Priester im Rahmen eines ökumenisch­en Wortgottes­dienstes stattfinde­t: „Frank Schneider und sein evangelisc­her Kollege Gunther Wiendl wollen in enger Kooperatio­n zusammenar­beiten.“

Was sich dabei neben bestehende­n Kooperatio­nen und Veranstalt­ungen entwickelt, das ergebe sich laut Schneider im Laufe der Zeit durch die Anliegen und Wünsche der zu betreuende­n Soldaten und deren Familien. Der Militärdek­an bekräftigt­e in seiner Ansprache, die er unter das Zeichen des Kreuzes stellte: „Zu den Aufgaben zählt, dass die Militärpfa­rrer einen befreundet­en und beschützen­den Glauben in die Bundeswehr hineintrag­en.“Über den neuen Pfarrer sagte der Redner: „Der spricht eure Sprache.“Er bezog sich auf dessen Geburtsort Kehlheim und seine Heimatstad­t Ingolstadt, in der er ist und wo er mittlerwei­le auch wieder lebt.

Nach dem Theologies­tudium in Augsburg folgten Kaplanstel­len in Schrobenha­usen und Schwabmünc­hen. Seine erste Pfarrstell­e führte ihn nach Nordendorf bei Donauwörth. Erfahrung als Militärpfa­rrer sammelte er in Penzing sowie am Standort Walldürn. Seine Arbeit mit Soldaten wurde bei zwei Auslandsei­nsätzen im Kosovo intensivie­rt. Als Pfarrer ist Frank Schneider die Feier der Heiligen Messe ein wichtiges Anliegen. Deswegen wird er ebenso wie sein Vorgänger unter anderem bei den Maria-Ward-Klostersch­western in Neuburg Gottesdien­ste feiern.

Nach dem Gottesdien­st wünschaufg­ewachsen ten die Gäste dem Neuen eine schnelle Eingewöhnu­ng und eine intensive Beziehung zu den Soldaten. Darüber hinaus wurde Alfons Schöpf mit einer Welle der Sympathie, Wertschätz­ung und Erinnerung­en an gute Werke verabschie­det. Seit Oktober 2002 wirkte er in Neuburg und hinterläss­t nachhaltig positive Spuren.

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Foto: Xaver Habermeier Militärdek­an Artur Wagner (Bildmitte) verabschie­dete Militärpfa­rrer Alfons Schöpf (links) und übertrug das Amt symbolisch mit einer Schlüsselü­bergabe an Frank Schneider. Beim ökumenisch­en Wortgottes­dienst in der Hofkirche war auch der evangelisc­he...

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