Multikulti am Main
Bundesliga Spieler aus 16 Nationen stehen im Kader von Eintracht Frankfurt. Einer davon gilt als Top-Talent – (Serie, Teil acht)
Die Frankfurter Eintracht bleibt das Sammelbecken internationaler Kicker. Mit wenig Geld hatten die Eintracht-Macher im vergangenen Jahr einen Kader geschaffen, der mit Platz elf am Ende die Erwartungen mehr als erfüllt hat. In der Hinrunde überraschten die Frankfurter sogar mit Tabellenplatz sechs. Doch erneut gibt es einen großen Umbruch in Frankfurt.
Gelingt Kovac erneut mit seinem bunten Haufen aus 16 Nationen Gegner und Experten gleichermaßen zu überraschen?
Im Kader sind viele Spieler, die kaum jemand in Deutschland kannte und kennt. Zehn Neuzugänge aus neun Nationen sprechen für sich. Während im vergangenen Jahr noch ein Großteil der Spieler ausgeliehen war und am Ende der Saison zu ihren Klubs zurückmussten, hat Frankfurt lediglich drei der 13 Spieler ausgeliehen. Bitter allerdings, dass sich der mexikanische Innenverteidiger Carlos Salcedo beim Confed Cup schwer an der Schulter verletzt hat und für einige Monate ausfallen wird. Durch die Verpflichtung von Jetro Willems aus Eindhoven und Carlos Salcedo aus Guadalajara hat Frankfurt gut auf die Abgänge von Bastian Oczipka und Jesus Vallejo reagieren können. Mit Danny da Costa aus Leverkusen wurde eine Alternative zu Timothy Chandler geholt. Mit Gelson Fernandes und Jonathan de Guzmán sollte Frankfurt das durch die Ausfälle von Makoto Hasebe, Omar Mascarell und Marc Stendera entstandene Loch im defensiven Mittelfeld gut stopfen können. In der Offensive stehen mit Daichi Kanada, Sébastien Haller und Luka Jovic mehr kreative Akteure als in der vergangenen Saison zur Verfügung.
Wie schwer wiegen die Abgänge von Haris Seferovic und Bastian Oczipka?
Der Abgang vom Schweizer Nationalspieler hatte sich früh angekündigt, der französische U21-Nationalspieler Sébastien Haller soll die Alternative sein. Der 23-Jährige wird als eines der Top-Talente in Europa gehandelt. Der Weggang von Bastian Oczipka dagegen hat die Frankfurter mit Sicherheit mehr geschmerzt.
Hat Alex Meier seinen Zenit endgültig überschritten oder gelingt ihm noch mal ein Comeback?
Irgendwie typisch für Alex Meier, dass er nach seiner langen Verletzung aus der vergangenen Saison beim Joggen im Urlaub in Miami so unglücklich umgeknickt ist, dass er sofort operiert werden musste. Noch unglücklicher als der Sportunfall ist seine Borreliose-Erkrankung. Ob der Frankfurter Fußballgott noch mal zu alter Stärke zurückfindet, ist eher unwahrscheinlich.
Bleibt Torwart Lukas Hradecky der Eintracht erhalten?
Die finnische Spinne war die Lebensversicherung der vergangenen Saison. Fredi Bobic versucht seit Wochen, den auslaufenden Vertrag zu verlängern. Die Zeichen stehen auf Abschied zum Saisonende.