Zur Fahndung ausschreiben
SVON MANUELA FRIESS o eine Garage ist wirklich eine angenehme Erfindung. Vor allem wenn der Hausherr so klug war, sie so zu bauen, dass sie quasi direkt vom Treppenhaus aus begehbar ist. Vor allem im Winter äußerst angenehm. Doch zu manchen Gelegenheiten wird die Garage auch im Sommer zweckentfremdet und der Kindergeburtstag oder die Grillfeier werden dort hin verlegt – mit der Folge, dass das verwöhnte Auto weichen muss.
Da steht es nun: Vor der Haustür, an einem x-beliebigen Staßenoder Feldweg, in Innenstädten mit Parkplatzmangel gerne auch mal etwas weiter entfernt, da, wo ein Plätzchen frei war, und vor allem da, wo es die Besitzer nicht mehr ohne Weiteres vom Küchenfenster aus beobachten können.
Und wen freut das am meisten? Die Marder! Kaum steht mein fahrbarer Untersatz mal vor der Tür, wird es gleich zum Tanzsaal und zur Rutsche umgewidmet. Sind die Marder auch im Liebesrausch wie die Igel zur Zeit? Noch viel interessanter: Die gesamten Abdrücke auf Motorhaube und Dach sind schneeweiß! Haben die sich extra schick gemacht? Oder macht sich das auf Dunkelblau so einfach viel besser?
Liebe Marder, lasst euch gesagt sein, dass ich mich mit kriminaltechnischen Dingen auskenne, die Pfotenabdrücke sind genommen und werden im Zweifel an die Polizei weitergegeben. Wenn das noch mal passiert, dann lass ich euch zur Fahndung ausschreiben. Und dies ist keine leere Drohung!