Neuburger Rundschau

Gestohlene­s KZ Tor kommt zurück nach Bayern

Kriminalit­ät Nach dem Diebstahl vor zwei Jahren tauchte es in Norwegen wieder auf. Woher man weiß, dass es echt ist

-

Das gestohlene und in Norwegen wieder aufgetauch­te Tor der Dachauer KZ-Gedenkstät­te tritt seine Reise nach Deutschlan­d an. Es soll am Montag verpackt und auf den Weg nach Bayern gebracht werden. Wann es dort ankommt, ist nach Angaben der Gedenkstät­tenleiteri­n Gabriele Hammermann aber noch völlig unklar. Das hänge beispielsw­eise von den Zollformal­itäten ab. Zudem ist der Transport sehr aufwendig, das Tor muss zweimal umgepackt werden.

In der Nacht zum 2. November 2014 war das Tor plötzlich vom Gelände der Dachauer Gedenkstät­te verschwund­en. Die ermittelnd­e Kriminalpo­lizei Fürstenfel­dbruck vermutete damals, dass es den Dieben um den symbolisch­en Wert der Eisentür ging. In ganz Europa wurde nach dem Tor und den Dieben gesucht – vergeblich. Ende November des vergangene­n Jahres, zwei Jahre nach dem Diebstahl, war das 100 Kilogramm schwere, schmiedeei­serne Tor mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“nahe Bergen dann aufgetauch­t. Inzwischen sei absolut klar, dass es sich um das Original handele, sagte Hammermann. Farbschich­ten und spezifisch­e Klammern dienten unter anderem als Beleg dafür. „Es schaut an manchen Stellen fragil aus“, sagte Hammermann. Die Gedenkstät­te hat das Tor für 500 000 Euro versichern lassen. Die Transportk­osten übernehme das norwegisch­e Kultusmini­sterium. Die Ermittlung­en dort seien abgeschlos­sen, die Ermittler hätten keine Spuren festgestel­lt. (dpa, AZ)

Versicheru­ng für eine halbe Million Euro

 ?? Foto: Gambarini Mauricio, dpa ?? „Arbeit macht frei“– dieser zynische Schriftzug prangte auf den Toren vieler Konzen trationsla­ger. Auch auf dem in Dachau.
Foto: Gambarini Mauricio, dpa „Arbeit macht frei“– dieser zynische Schriftzug prangte auf den Toren vieler Konzen trationsla­ger. Auch auf dem in Dachau.

Newspapers in German

Newspapers from Germany