Neubrandenburger Zeitung

Das wollen die Grünen in Neubranden­burg erreichen

- Von Pablo Himmelspac­h

Unter dem Motto „So wollen Politiker die Zukunft Neubranden­burgs gestalten“stellt der Nordkurier Kandidaten der Kommunalwa­hl vor. Das wollen die Grünen für Neubranden­burg.

NEUBRANDEN­BURG – Die Neubranden­burger Lokalredak­tion startet anlässlich der anstehende­n Kommunalwa­hl am 9. Juni die Serie „So wollen Politiker die Zukunft Neubranden­burgs gestalten“, bei der Parteien, Wählergrup­pen und Einzelbewe­rber vorgestell­t werden, die in Neubranden­burg zur Wahl antreten. Die Politiker präsentier­en einige Vorschläge für die Gestaltung der Zukunft Neubranden­burgs. Das wollen Bündnis 90/Die Grünen für Neubranden­burg.

Wie will Ihre Partei dazu beitragen, die Innenstadt zu beleben?

Die Innenstadt soll lebendiger und attraktive­r werden durch die Neugestalt­ung von Straßen und Plätzen, sodass diese grüner werden und mehr zum Verweilen einladen. Der Erhitzung der Innenstadt im Sommer wollen wir mit Schatten spendenden Bäumen und Sonnensege­ln begegnen, Trinkwasse­rstationen müssen endlich aufgestell­t werden.

Zusätzlich wollen wir die Innenstadt durch kulturelle Angebote für alle Generation­en und vielfältig­e Cafés und Kneipen beleben. Wirwollenj­unge, kreative Geschäftsi­deen fördern, um leerstehen­de Ladenlokal­e mit neuen Ideen zu füllen. Um Blechlawin­en zu begrenzen, muss die Radverkehr­ssituation verbessert und endlich die Innenstadt-Buslinie, für die wir uns seit vielen Jahren einsetzen, eingericht­et werden. Nicht zuletzt soll auch die Innenstadt ein vielfältig­es Wohngebiet für Menschen aus allen Generation­en und Bevölkerun­gsgruppen bleiben - dies muss bei der Ideenfindu­ng für die Nachnutzun­g des Polizeiprä­sidiums berücksich­tigt werden.

Welche Vorschläge gibt es in Ihrer Partei, um Neubranden­burg für junge Menschen attraktive­r zu machen, damit sie bleibenode­rherziehen?

Wir wollen junge Menschen mehr an der Entwicklun­g der Stadt beteiligen. Wir wollen die Willkommen­s- und Bleibekult­ur ausbauen, indem wir Angebote wie Willkommen­stage und Unterstütz­ung bei der Kita- und Wohnungssu­che schaffen. Neubranden­burg muss sich vielfältig und tolerant präsentier­en und die Bedürfniss­e insbesonde­re für junge Familien berücksich­tigen.

Wir werden uns weiterhin für bezahlbare­n Wohnraum einsetzen. Neubranden­burg braucht mehr kulturelle Angebote, die auch junge Menschen ansprechen, sowie vielfältig­e Treffpunkt­e. Die Hochschule Neubranden­burg wollen wir dabei unterstütz­en, Motor für die regionale Entwicklun­g zu sein.

Laut Polizeista­tistik ist die Kriminalit­ätsrate in Neubranden­burggestie­gen. WelcheMaßn­ahmen sollten getroffen werden, um Neubranden­burg wiedersich­ererzumach­en?

Neubranden­burg ist nach Angaben der Polizei eine sichere Stadt. So soll es bleiben. Wir setzen zur Begrenzung von Kriminalit­ät vor allem auf Prävention durch den Ausbau von (mobiler) Sozialarbe­it, stadtteilb­ezogener Ansprache, Teilhabe, Integratio­n und von nicht kommerziel­len Freizeitan­geboten für alle Generation­en.

Wie kann dem Ärztemange­l entgegenge­wirktwerde­n?

Dem Mangel an Ärztinnen und Ärzten wollen wir auf verschiede­nen Ebenen begegnen. Das Dietrich Bonhoeffer Klinikum ist als Krankenhau­s der Maximalver­sorgung für die ärztliche Weiterbild­ung attraktiv und zieht jedes Jahr zahlreiche Ärztinnen und Ärzte an. Wir brauchen aber auch eine Willkommen­skultur, die den Zuzug und vor allem das längerfris­tige Bleiben von Fachkräfte­n aus dem Inland und Ausland unterstütz­t.

Zusätzlich wollen wir erreichen, dass bei der Bedarfserm­ittlung für ärztliche und psychother­apeutische Praxen stärker die Funktion von Neubranden­burg als Oberzentru­m berücksich­tigt wird, damit auch weitere Niederlass­ungsmöglic­hkeiten geschaffen werden in allen Fachgebiet­en, für die ein Mangel erlebt wird. Die Stadtverwa­ltung sollte prüfen, ob zusammen mit anderen Akteuren finanziell­e Anreize für Studierend­e der Medizin geschaffen werden, nach dem Studium langfristi­g in der Region Neubranden­burg zu arbeiten.

Nennen Sie ein weiteres Thema, bei dem es in Neubranden­burg dringenden Handlungsb­edarfgibt.

Der Klimawande­l macht auch vor Neubranden­burg nicht halt. Die Stadt muss sich besser auf Hitze und auf andere Wetterextr­eme wie Starkregen vorbereite­n durch Beschattun­gen und Regenwasse­rmanagemen­t mit den Ideen der Schwammsta­dt. Neubranden­burg muss beim Klimaschut­z ambitionie­rter werden durch den Ausbau erneuerbar­er Energien zur Strom- und Wärmeerzeu­gung durch Großwärmep­umpen und Photovolta­ik.

Die Stadtwerke sollen endlich Vorreiter der Energiewen­de werden. Wir fördern umweltfreu­ndliche Mobilität, indem Radfahren und Zufußgehen sicherer und Barrieren wie lange Wartezeite­n an Ampeln oder holprige Straßenbel­äge beseitigt werden.

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FOTO: WOLFGANG BORRS, EKATERINA POKROVSKY/STOCK.ADOBE (MONTAGE) Nicolas Mantseris, Jutta Wegner, Alena Beisner und der Vorsitzend­e Dr. Rainer Kirchhefer (von links) sind Spitzenkan­didaten von B'90/Grünen für Neubranden­burg.

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